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Liensberger stürmt im 2. Levi-Slalom aufs Stockerl

Mit Laufbestzeit fixiert Liensberger ihr Podest-Doppel in Levi. Slowakin als große Siegerin:

Liensberger stürmt im 2. Levi-Slalom aufs Stockerl Foto: © GEPA

Katharina Liensberger jubelt auch im 2. Levi-Slalom am Podest! Die Vorarlbergerin stürmt im Finale von Rang 6 noch aufs Stockerl.

Die 23-Jährige fährt im Finale Laufbestzeit und wird noch Dritte. Die große Siegerin ist Petra Vlhova, die ihren zweiten Sieg innerhalb 24 Stunden feiert. Zur Halbzeit teilt sich die Slowakin die Führung noch mit Michelle Gisin (SUI), am Ende jubelt sie alleine am obersten Podest.

Gisin landet mit 0,33 Sekunden Rückstand auf Rang 2. Liensberger hat als Dritte 0,50 Sekunden Rückstand. Auch die übrigen Österreicherinnen zeigen im Finale auf: Franziska Gritsch verbessert sich auf Rang 6, Katharina Truppe landet auf Rang 7. Chiara Mair wird 11., Katharina Huber belegt Rang 14. Bernadette Schild macht 10 Plätze gut und wird 20., 22. Katharina Gallhuber.

Ergebnis des 2. Slaloms in Levi>>>

"So zu beginnen, ist unglaublich"

Für Liensberger war es der fünfte Podestplatz der Karriere, der vierte im Slalom, zugleich war es auch der fünfte dritte Rang. Auf ihren Schwüngen, vor allem im Steilhang, will, die 23-Jährige aufbauen. Ein besseres Ergebnis hatte am Sonntag nur ein Quersteller im ersten Lauf verhindert.

"Ich nehme ein gutes Gefühl mit, so macht es einfach viel Spaß. Die Saison mit zwei Stockerlplätzen zu beginnen, ist unglaublich", sagte sie im ORF-TV-Interview. "Auch mannschaftlich war es ein Topergebnis, ich freue mich, dass was weitergeht."

Mannschaftlich stark

Hinter Wendy Holdener (SUI) und Mikaela Shiffrin (USA) gab es Rang sechs für Franziska Gritsch, sieben für Katharina Truppe, elf für Chiara Mair, 14 für Katharina Huber, 20 für Bernadette Schild und 22 für Katharina Gallhuber.

Nur die jungen Bernadette Lorenz (45.) und Magdalena Egger (49.) hatten die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst. Schild schaffte es in ihrem dritten Rennen nach dem Kreuzbandriss erstmals in die Punkteränge. Die Salzburgerin war als 30. nach dem 1. Lauf gerade noch dabei, konnte sich dann im Finale steigern.

Gritsch selbstbewusst: "Da gehöre ich hin"

Gritsch fuhr das beste Slalomergebnis ihrer Karriere ein.

"Ich bin irrsinnig glücklich, dass mir das heute so gelungen ist. Das ist mein erstes Top Ten im Slalom, es geht in die Richtung und da gehöre ich definitiv hin", sagte Gritsch selbstbewusst.

Sie habe den Samstag schnell abhaken können, da war sie ja bereits gut unterwegs gewesen, aber ausgeschieden. "Gestern war gestern und heute ist heute. Ich glaube, ich habe das richtig gut gemacht und bin echt froh, dass ich das runtergebracht habe."

Truppe gelang am Wochenende "kein Lauf ganz gut", mit zwei siebenten Rängen war sie aber für den Auftakt zufrieden. "Ich weiß, dass ich von Beginn an volle Aggressivität brauche, ich muss mich pushen, sonst geht nichts", meinte die Kärntnerin.

Vlhova: "Selbst unter Druck gesetzt"

Für Vlhova war es der 16. Weltcupsieg ihrer Karriere. Die Titelverteidigern im Slalomweltcup hatte sich nach dem ersten Erfolg am Samstag selbst unter Druck gesetzt.

"Es ist nicht so leicht, einen Sieg zu bestätigen. Heute lagen alle eng zusammen, da musste ich pushen. Ich verlasse Levi mit großem Selbstvertrauen. Ich fühle, dass ich heuer viel Kraft habe, aber zu gewinnen ist nie leicht."

Shiffrin meldete sich nach 300 Tagen Pause mit einem zweiten und einem fünften Platz zurück. Für sie sei es nach dem Tod ihres Vaters und dem emotional schwierigen Jahr das Wichtigste gewesen, wieder Rennen zu fahren und zu erfahren, ob sie das noch will.

"Ich habe so viel Glück gespürt beim Skifahren. Diesen zweiten Platz genieße ich mehr als je zuvor. Natürlich kann ich schneller fahren, aber ich hatte Spaß", machte Shiffrin bereits am Samstag deutlich, dass mit ihr wieder zu rechnen sein wird. Da ihr noch Trainingstage fehlen, wird sie vermutlich das Parallelrennen in Lech/Zürs auslassen.

Vlhova an der Weltcupspitze

Gesamtweltcupführende ist nach drei Rennen Vlhova mit 260 Punkten vor Gisin (175), Shiffrin (125) und Liensberger (120).

Im Slalom liegt Vlhova mit dem Punktemaximum (200) vor Shiffrin und Gisin (je 125) sowie Liensberger (120). Die Österreicherinnen übernahmen die Führung in der Mannschaftswertung mit 413 Zählern vor der Schweiz (374) und Italien (309).

In der Nationenwertung ist Österreich (440) auch wegen des total verpatzten Sölden-Auftaktwochenendes für Damen und Herren Zweiter hinter der Schweiz (594). Weiter geht es am Donnerstag und Freitag mit den Parallelrennen in Lech/Zürs.

 

Stimmen:

Katharina Liensberger: "Mein Skifahren hat dazu gereicht, dass ich da oben stehe. Ich habe Schwünge dabei gehabt, speziell im 2. Lauf, wo ich gemerkt habe, dass was weitergeht. Dieses Gefühl nehme ich gerne mit, es macht einfach so viel Spaß, so zu fahren. Das Flache war noch nicht das, wo ich hin will. Aber alles in allem freue ich mich riesig. Ein mannschaftliches Top-Ergebnis, Gratulation an alle."

Petra Vlhova: "Es war nicht so einfach. Es ist schwierig, hier zu gewinnen. Und einen Sieg zu bestätigen, ist noch schwieriger. Ich habe mich heute selbst unter Druck gesetzt. Und wie man sieht, es waren alle so knapp zusammen. Vor dem 2. Lauf habe ich gewusst, ich muss noch härter pushen. Ich verlasse Levi auf jeden Fall mit viel Selbstvertrauen. In diesem Jahr habe ich viel Kraft und jetzt auch Selbstvertrauen."

Franziska Gritsch: "Hätti-Wari gibt's nicht. Ich bin irrsinnig glücklich, dass es mir heute gelungen ist, mit Rang 6 mein erstes Top-10-ergebnis im Slalom einzufahren. Es geht in die richtige Richtung und dort gehöre ich hin. Ich habe viel gelernt. Man muss einfach gewisse Sache schnell abhaken. Gestern war gestern, heute ist heute. Und ich glaube, ich habe das richtig gut gemacht und bin froh, dass ich das heute runtergebracht habe."

Statistik: Alle Siegerinnen in Levi>>>

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