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Siebenhofer um 2 Hundertstel am Sieg vorbei

Steirerin muss sich in Abfahrt von Val di Fassa nur einer Weltmeisterin geschlagen geben.

Siebenhofer um 2 Hundertstel am Sieg vorbei Foto: © GEPA

Ramona Siebenhofer fährt am Freitag bei der ersten Weltcup-Abfahrt in Val di Fassa (ITA) um gerade einmal 2 Hunderststel-Sekunden am Sieg vorbei.

Diesen holt sich die Schweizerin Lara Gut-Behrami, die die Steirerin und ihre Landsfrau und Weltmeisterin Corinne Suter (+0,26) auf die Plätze zwei und drei verweist. Für die frischgebackene Super-G-Weltmeisterin ist es der bereits 31. Weltcup-Sieg ihrer Karriere, der erste in der Abfahrt in dieser Saison.

Gut-Behrami übernimmt nun mit 1047 Punkten auch die Führung im Gesamt-Weltcup vor der Slowakin Petra Vlhova (1018 Punkte), die zeitgleich mit Michelle Gisin (SUI) Neunte wird.

Für Siebenhofer ist des der erste Podestplatz in dieser Weltcup-Saison. Zweitbeste Österreicherin wird Tamara Tippler als Zwölfte (+1,24), direkt vor Mirjam Puchner (+1,29). Stephanie Venier belegt Rang 15 (+1,39). 

Cornelia Hütter kommt bei ihrem Comeback nach fast zweijähriger Verletzungspause mit 2,64 Sekunden Rückstand ins Ziel. Ihr letztes Rennen bestritt die Steirerin im März 2019. Wegen des Verletztenstatus wird sie aber nur die erste Abfahrt am Freitag bestreiten und dann wieder den Super-G am Sonntag.

Ergebnis der Abfahrt in Val di Fassa >>>

Im Abfahrtsweltcup führt die verletzte Italienerin Sofia Goggia, die Gewinnerin von vier Saison-Abfahrten, mit 480 Punkten. Ihre Verfolgerinnen Suter und die Tagesfünfte Breezy Johnson (USA) mit je 330 sowie Gut-Behrami mit 283 machen etwas Boden gut. Es folgen noch eine Abfahrt in Val di Fassa und eine beim Finale in Lenzerheide.

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Siebenhofer kann wieder "Gas geben"

"Es ist mir ganz gut gelungen. Ganz unten habe ich nicht so viel Speed mitnehmen können, da ist es dann doch ziemlich flach. Aber ich bin zufrieden, wo die Reise hingeht", sagt Siebenhofer im ORF-TV-Interview. Ihr Formanstieg in den vergangenen Wochen lässt sie wieder "Gas geben". Es ist der fünfte Podiumsplatz ihrer Karriere, der erste nach dem Abfahrts-Double-Sieg 2019 in Cortina d'Ampezzo. Zuvor war sie zweimal Dritte.

Tamara Tippler liegt als zweitbeste Österreicherin an der zwölften Stelle (+1,24 Sek.). "Hier musst du smooth runterfahren, das Gesamtpaket hat nicht gepasst", erklärte Tippler, die noch nicht richtig Freundschaft mit der Strecke geschlossen hat. Auf Rang 13 landete Mirjam Puchner, auf 15 Stephanie Venier.

Hütter: "Es war sehr emotional"

Ihr Comeback nach fast zwei Jahren Pause wegen zwei Kreuzbandrissen im März 2019 und März 2020 gab Cornelia Hütter. Für Punkte reicht es nicht, was aber nebensächlich war. "Richtig mega, mir hat es so getaugt. Es war sehr emotional, es war doch eine lange Zeit, die ich weggewesen bin. Es war schön, so ein Rennfeeling zu spüren, bissl besser hätte es gehen können. Aber ich merke, ich traue mich noch nicht so, den Ski richtig laufen zu lassen", gestand Hütter.

Das Knie sei stabil gewesen, was ihr Zuversicht für die kommenden Monate gibt. Die zweite Abfahrt am Samstag lässt die Steirerin aus, um den Verletztenstatus nicht zu verlieren, im Super-G am Sonntag wird sie am Start sein.

Siebenhofer nahm den Schwung nach drei fünften Plätzen bei der Alpin-Ski-WM in Cortina in den Weltcup mit, es ist der erste Stockerlplatz für sie in dieser Saison. Und der fünfte ihrer Karriere nach den zwei Siegen in den Cortina-Abfahrten 2019 und zuvor zwei dritten Rängen 2015 und 2018. Die Trendumkehr schaffte die 20-Jährige mit der "riskanten", wie sie erklärte, Aktion vor der WM, als sie Weltcuprennen ausgelassen und einen Trainingsblock in Tarvis eingelegt hatte.

Siebenhofer: "Riesengenugtuung"

"Das ist eine Riesengenugtuung, nach über zwei Jahren wieder am Stockerl zu sein. Ich habe sehr viel gearbeitet, viel Material abgestimmt. Ich habe schon im Training in Tarvis gemerkt, dass sehr viel weitergegangen ist. Es war ein mutiger Schritt vor der WM, der sich ausgezahlt hat", wusste Siebenhofer.

Sie habe gemerkt, dass sie wieder der Chef sei, dass sie Gas geben könne. Wegen der 2/100 Sekunden dachte sie einmal kurz nach, ärgerte sich aber nicht wirklich, zumal sie am Samstag in der zweiten Abfahrt die Chance hat, es noch besser zu machen. "Der Berg liegt mir sichtlich. Ich freue mich auf morgen. Vielleicht sind dann die Hundertstel auf meiner Seite."

Vor allem im unteren Teil gelang es Gut-Behrami besser, den Speed mitzunehmen. Im Abfahrtsweltcup liegt Goggia, die Gewinnerin von vier Saison-Abfahrten, mit 480 Punkten voran, ihre Verfolgerinnen Suter und die Tagesfünfte Breezy Johnson (USA) mit je 330 sowie Gut-Behrami mit 283 machten etwas Boden gut. Gut-Behrami müsste aber die beiden noch ausstehenden Rennen in Val di Fassa und beim Finale in Lenzerheide gewinnen, um die Kugel noch einzuheimsen.

Tippler sucht noch nach dem "richtigen Mittelding"

Die Weltmeisterin in Super-G und Riesentorlauf und Abfahrtsdritte der WM führt nun aber im Gesamtweltcup mit 1.047 Punkten vor Vlhova (1.018) und Michelle Gisin (SUI/836). "Der Gesamtweltcup wird in Lenzerheide eine Rolle spielen. Bis dahin fahre ich ein Rennen nach dem anderen. Der Fokus liegt auf der Abfahrt von morgen. Es ist ein spezieller Hang, nicht so schwierig. Die Herausforderung ist, die richtige Mischung aus Attacke und fein auf den Ski stehen zu finden. Ich habe noch ein bisschen Arbeit auf morgen hin, denn der Abstand ist knapp", sagte Gut-Behrami nach ihrem 31. Weltcupsieg.

Tamara Tippler wurde als zweitbeste Österreicherin Zwölfte (+1,24 Sek.). "Die große Freundschaft ist es immer noch nicht, die Gefahr auf dem Berg ist, dass man zu hart fährt. Ich habe das richtige Mittelding noch nicht gefunden." Auf Rang 13 landete Mirjam Puchner (+1,29), auf 15 Stephanie Venier (+1,39). "Da war nichts heute, ich habe wieder alte Fehler begangen, den Schwung angestellt, anstatt ihn durchzuziehen. Das Gute ist, dass es morgen noch eine Chance gibt, das besser zu machen", sagte Puchner.

Ihr Comeback nach fast zwei Jahren Pause wegen zwei Kreuzbandrissen im März 2019 und März 2020 gab Cornelia Hütter. Für Punkte reichte es als 37. nicht. "Der Rückstand ist nebensächlich, auch wenn ich mir ein bisschen mehr erhofft habe. Es war sehr emotional, es war doch eine lange Zeit, die ich weg gewesen bin. Der Körper ist bereiter als der Kopf für schnelle Fahrten. Aber es ist einfach wichtig, wieder reinzufinden für die nächsten Jahre", sagte Hütter.

Das Knie sei stabil gewesen, was ihr Zuversicht für die kommenden Monate bringe. Die zweite Abfahrt am Samstag lässt die Steirerin aus, um den Verletztenstatus nicht zu verlieren, im Super-G am Sonntag wird sie am Start sein. "Super-G habe ich mehr trainiert, aber ich habe trotzdem keine Erwartungen. Ich will einfach mit Freude fahren."

 

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