Für Österreichs Ski-Damen setzt es beim Riesentorlauf in Killington eine Pleite.
Eva-Maria Brem landet als beste Österreicherin nur auf Rang 16. Die Tirolerin liegt nach dem 1. Lauf noch auf Rang 10, fällt im Finale aber zurück. Katharina Truppe belegt Rang 18, Katharina Huber reiht sich auf Rang 20 ein.
Den Sieg sichert sich Marta Bassino. Die Italienerin setzt sich vor ihrer Teamkollegin Federica Brignone durch und feiert ihren ersten Weltcupsieg. Mikaela Shiffrin belegt Rang 3. Damit verpasst die US-Amerikanerin neuerlich den RTL-Heimsieg in Killington.
Ergebnis des RTL in Killington>>>
Bassino behält die Nerven
Das Rennen in den Green Mountains von Vermont war wegen starken Windes im oberen Teil verkürzt gestartet worden, dementsprechend eng waren die Zeitabstände. Bassino legte schon in Lauf eins stark vor und ging erstmals als Halbzeitführende in die Entscheidung.
Obwohl dort ihre routinierte Landsfrau Bringone auf dem Kurs von Paolo de Florian mit Bestzeit stark vorlegte und von Platz sieben aufs Podest stürmte, behielt Bassino die Nerven.
"Da ist ein Traum wahr geworden", jubelte Bassino über ihren ersten Weltcupsieg. "Natürlich war ich schon ein bisschen nervös und habe gewusst, dass ich konzentriert bleiben muss."
Wieder kein Heimsieg für Shiffrin
Shiffrin hat hingegen auch diesmal im Kampf um den Riesentorlauf-Sieg nichts mitzureden. Die Lokalmatadorin, die bei ihrem Heim-Weltcup bisher alle Slaloms gewonnen hatte, musste sich vor 20.000 Fans als Halbzeit-Fünfte sogar enorm steigern, um wenigstens noch auf das Podest zu kommen.
Von Sölden-Sensationssiegerin Robinson hätte keine Gefahr gedroht. Die am Sonntag 18 Jahre alt werdende Neuseeländerin stürzte schon in Lauf eins und wurde auf eine Knieverletzung hin untersucht.
ÖSV-Damen schwer geschlagen
Österreichs von Ausfällen geschwächte Damen - so fehlt derzeit auch die Vorjahres-Dritte Stephanie Brunner - schafften im Gegensatz zu Sölden keinen Top-Ten-Platz. Franziska Gritsch, die beim Heimauftritt im Oktober in Tirol als Siebente sehr gefallen hatte, war in Killington ohne Chance auf eine Finalqualifikation.
Brem als Halbzeit-Zehnte und Katharina Truppe (14.) hatten zwar zunächst noch Chancen, fielen dann in der Entscheidung aber zurück. Brem vermasselte den Steilhang und war als 16. dennoch beste Österreicherin.
"Grip verloren und nicht mehr gefunden"
"Als echter Schritt vorwärts ist mir der ein bissl zu klein", sagte Brem im ORF-TV. "Ich habe den Grip verloren und nicht mehr gefunden", meinte die Tirolerin.
"Insgesamt ist es teilweise zwar schon ganz gut, für ein Super-Ergebnis passt es halt noch nicht. Ich werde mich daheim drum kümmern", versprach sie. Truppe war mit dem "Riesen" gar nicht so unzufrieden, die Levi-Dritte hofft aber natürlich auf den Slalom am Sonntag. "Ich war hier im Vorjahr Neunte und nehme viel guten Schwung mit."
Huber sorgt für Überraschung
Positiv stimmte auch die Vorstellung von Katharina Huber. Die 24-jährige Niederösterreicher hatte schon zuletzt mit Platz acht im Levi-Slalom gefallen und punktete nun auch in ihrem erst dritten Weltcup-Riesentorlauf.
"Es passt gerade alles gut zusammen. Ich habe extremes Vertrauen ins Material und wir arbeiten in der Gruppe super zusammen", sagte sie. Das Gefühl, als Letzte am Start zu stehen, würde sie gerne irgendwann auch schon nach einem ersten Durchgang erleben können, meinte Huber schmunzelnd.