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Nächste RTL-Pleite für ÖSV-Damen am Kronplatz

Kein Top-Platz für ÖSV-Damen am Kronplatz! Französin jubelt nach Aufholjagd:

Nächste RTL-Pleite für ÖSV-Damen am Kronplatz Foto: © GEPA

Für Österreichs Riesentorlauf-Damen geht es ohne Erfolgserlebnis zur WM nach Cortina d'Ampezzo. Auch im sechsten RTL der Saison am Kronplatz setzt es für die ÖSV-Damen eine Enttäuschung!

Den Sieg im letzten RTL vor der WM sichert sich Tessa Worley. Die Französin schafft im Finale von Platz fünf noch den Sprung ganz nach oben und feiert ihren 14. Weltcupsieg. Mit 0,27 Sekunden Rückstand landet Lara Gut-Behrami (SUI) auf Rang zwei, Marta Bassino (ITA) wird Dritte.

Beste Österreicherin wird Stephanie Brunner auf Platz 15 (+2,60). Die Tirolerin fällt im Finale von Platz 12 noch etwas zurück. Ramona Siebenhofer verbessert sich in der Entscheidung von Rang 26 auf Platz 16. Katharina Liensberger wird 17. Katharina Truppe und Elisa Mörzinger landen auf den Plätzen 19 und 20, Franziska Gritsch wird 24.

Die Halbzeit-Führende Michelle Gisin (SUI) fällt nach einem Beinahe-Ausfall im 2. Durchgang auf Rang 6 zurück.

Gisin rückte damit in der Gesamtwertung als Zweite der führenden Slowakin Petra Vlhova auf 100 Punkte dennoch etwas näher. Die Weltmeisterin musste sich nach fehlerhaften Fahrten mit dem zwölften Platz (+2,05) begnügen

Ergebnis des RTL am Kronplatz>>>

ÖSV-Damen werden "weiterkämpfen"

Sechs Top-Ten-Plätze hatten die ÖSV-Läuferinnen in den zuvor fünf Rennen dieser Disziplin erreicht, Brunner fehlte diesmal nahezu eine Sekunde darauf (0,95). Es war gemeinsam mit Sölden das schwächste RTL-Abschneiden im letzten Rennen vor der WM.

"Ich habe alles probiert, habe aber gemerkt, dass ich noch viel Übung brauche, wenn es so unruhig wird. Da fahre ich zu direkt zum Tor und mache den Schwung unterhalb", meinte die in Innsbruck lebende Tuxerin. Von einem 15. Platz könne sie sich nichts kaufen. "Im Training fahre ich wesentlich besser, aber das gilt es jetzt umzusetzen."

Siebenhofer, die Siebente des ebenfalls enorm schwierigen Rennens in Kranjska Gora, hatte den ersten Lauf nicht gut erwischt. Im Finale verbesserte sie sich vom 25. Platz. "Das war versöhnlich. Die Ansprüche sind gestiegen", erklärte die Steirerin. Auf dem schwierigen Hang am Kronplatz seien ihr als "Einsteigerin" im RTL die Grenzen aufgezeigt worden. "Für das Selbstvertrauen muss man auf eine andere Piste gehen. Man fühlt sich nicht gut da runter. Ich tue mir schwer, wenn es nicht rhythmisch ist. Aber ich arbeite weiter."

Für die Technikerinnen ist damit der letzte Bewerb vor den Weltmeisterschaften absolviert, Liensberger hat Zeit zum Training. "Jetzt weiß ich, was ich noch zu tun habe", meinte die Vorarlbergerin nach dem 17. Platz auf der "sehr unruhigen Piste". Nun sei es wichtig, gut zu trainieren und die richtigen Schritte zu setzen.

"Wir werden weiterkämpfen und versuchen, das weiter nach vorne zu bringen", resümierte Damen-Cheftrainer Christian Mitter. Die Läuferinnen müssten noch stabiler werden.

Liebesgrüße von Worley nach Schladming

Die 31-jährige Worley schickte nach dem Rennen Grüße an ihren Lebenspartner Julien Lizeroux, der am Abend im Schladming-Slalom mit 41 Jahren sein letztes Karriere-Rennen bestritt. "Ich bin stolz darauf, wie ich im zweiten Lauf attackiert habe", erklärte die RTL-Spezialistin, die mehr als zwei Jahre nach Sölden 2018 wieder ganz oben auf dem Podest stand. Ihren Partner werde sie am Abend im Fernsehen beobachten, kündigte Worley an. "Julien hat seine Spuren hinterlassen, er wird vermisst werden. Ich hoffe, dass er Spaß hat."

Die besten drei des ersten Durchgangs fielen in der Entscheidung allesamt zurück. Die Halbzeitführende Michelle Gisin aus der Schweiz wurde nach einem schweren Fehler im unteren Streckenteil Sechste (+1,32). Sie rückte damit aber in der Gesamtwertung als Zweite der führenden Slowakin Petra Vlhova auf 100 Punkte etwas näher. Die Weltmeisterin musste sich nach fehlerhaften Fahrten mit dem zwölften Platz (+2,05) begnügen.

Olympiasiegerin Mikeala Shiffrin (USA), die Halbzeit-Zweite, lag am Ende als Vierte schon 1,05 Sekunden zurück. Bassino, die Siebente nach dem ersten Durchgang, führt in der Disziplinwertung nach sechs Rennen 124 Punkte vor Worley.

Stimmen:

Tessa Worley: "Ich bin stolz darauf, wie ich attackiert habe. Hier hast du immer ein schlechtes Gefühl, du kannst dur nie sicher sein, ob du es drauf hast. Heute kann ich sagen: Ja, ich habe es drauf."

Lara Gut-Behrami: "Gestern habe ich den ganzen Tag auf der Liege verbracht - jetzt geht es mir mit dem Rücken zum Glück wieder gut. Es hat lange gedauert, bis alles wieder zusammenpasst. Ich weiß, wenn das Vertrauen wieder da ist, dann traue ich mich zu fahren. Wenn ich mich wohl auf den Skiern fühle, dann lasse ich laufen. Das ist der Unterschied zu den letzten Jahren."

Marta Bassino: "Ich bin wirklich glücklich. Dieses Rennen ist wirklich wichtig für mich, weil es in Italien ist. Der erste Teil dieser Piste ist wirklich schön zu fahren, der zweite Teil ist nur ein Kampf."

Stephanie Brunner: "Ich hab bis zum Schluss gefightet. Es war zach zu fahren - wenn man gegen die Spur fährt, wird es noch härter. Ich muss von hinten aufs Tor drauffahren, damit nicht erst unter dem Tor einen Schwung fahren muss. Daran werde ich die nächsten Wochen arbeiten."

Ramona Siebenhofer: "Im ersten war es nicht so gut, vor allem der untere Teil. Da hat es richtig geschlagen. Jetzt konnte ich die bessere Piste ausnützen. Aber ganz astrein war es noch immer nicht."

Katharina Liensberger: "Ich weiß, wo ich Aufholbedarf habe und arbeiten muss. Wenn es steil wird, muss ich genauer drüberstehen."

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