Weltmeisterin und Kristallkugel-Gewinnerin Katharina Liensberger kann im ersten Slalom der Saison ihre Klasse nicht wie gewünscht ausspielen. "Ich bin nicht so richtig auf Zug gekommen. Gott sei Dank gibt es morgen eine Chance auf die Revanche", sagt die Vorarlbergerin.
Die 24-Jährige - im Roten Trikot unterwegs - fährt im ersten Durchgang zu wenig aggressiv und kann mit einer fehlerhaften Fahrt im zweiten Lauf den Rückstand von 0,72 Sekunden nicht mehr wettmachen. Liensberger rutscht hinter die Deutsche Lena Dürr zurück, behält aber ihren sechsten Rang aus dem ersten Lauf.
Den Sieg sichert sich mit zwei Laufbestzeiten die Slowakin Petra Vlhova. Die 26-Jährige carvt zu ihrem vierten Levi-Erfolg, ihrem 13. Slalomsieg und holt ihre insgesamt 21. Weltcup-Trophäe (5x RTL, 3x Parallel). "Ich liebe dieses Rennen, bin sehr gerne hier und freue mich über den Sieg."
Mikaela Shiffrin, die ebenfalls bei vier Levi-Siegen hält muss sich um 0,31 Sekunden geschlagen geben und verpasst ihren 46. Torlauf-Triumph. Platz drei erobert die Deutsche Lena Dürr (+0,84) und sorgt damit bei den DSV-Damen für den ersten Slalom-Podestplatz nach acht Jahren.
Im Gesamtweltcup liegt Shiffrin mit 180 Punkten vor der slowenischen Lech/Zürs-Siegerin Andreja Slokar (168), die in Levi Vierte wurde, und Vlhova (160). "Im Zweiten wollte ich mehr ans Limit gehen und mehr pushen, ich konnte zulegen. Ich mag es hier, es ist echt speziell", sagt Vlhova nach dem 21. Weltcupsieg ihrer Karriere im ORF.
Shiffrin, die in den vergangenen Wochen seit ihrem Sölden-Riesentorlaufsieg wegen Rückenproblemen nicht voll trainieren konnte, spricht von einem "guten Tag", voll zufrieden sei sie aber nicht. "Alles zusammen ist Petra besser gefahren. Aber es ist natürlich großartig, die Saison mit einem Podest zu beginnen", spricht sie die Disziplinwertung an.
Huber verbessert sich um fünf Plätze
Bei Top-Bedingungen im finnischen Alpin-Zentrum Levi - 135 km nördlich des Polarkreises - finden beim ersten von zwei Torläufen binnen 24 Stunden alle 78 Starterinnen eine hervorragend präparierte Piste vor.
Die Niederösterreicherin Katherina Huber, die es bei ihren sechs letzten Starts im Slalom nicht in die Punkte schaffte, darf sich mit Rang 12 (+2,34) als zweitbeste ÖSV-Läuferin über ein gutes Resultat freuen.
Die weiteren ÖSV-Damen enttäuschen: Die Tirolerin Chiara Mair (+2,96 ) belegt Rang 19, die Kärntnerin Katharina Truppe fällt nach Rang 16 im ersten Lauf auf den 22 . Platz zurück und Katharina Gallhuber muss sich mit dem 27. Rang zufrieden geben.
Franziska Gritsch (+2,54), Maria-Therese Sporer (+2,73) und Magdalena Egger (+3,41) verpassen nach dem 1. Durchgang das Finale der besten 30 Läuferinnen deutlich.
Ergebnis des ersten Slaloms in Levi >>>