Nina Ortlieb jubelt im Super-G in La Thuile überraschend über ihren ersten Weltcupsieg!
Die 23-jährige Vorarlbergerin gewinnt nur hauchdünn mit einer Hundertstel Vorsprung auf die Gesamtweltcup-Führende Federica Brignone (ITA). Corinne Suter (SUI), die zwischendurch einen Stock verliert, wird mit sieben Hundertstel Rückstand Dritte.
Zweitbeste ÖSV-Dame ist Stephanie Venier auf Rang 13. (+1,36), Nicole Schmidhofer wird 19. und hat damit keine Chance mehr auf die Super-G-Kugel.
Hinter Schmidhofer landen Rosina Schneeberger und Nadine Fest auf den Rängen 20 und 21. Mit Tamara Tippler, Michaela Heider und Ramona Siebenhofer sammeln drei weitere ÖSV-Damen Weltcup-Punkte.
Nicht am Start ist Anna Veith. Auf Instagram erklärt die Salzburgerin, dass ihr Knie nicht bereit für einen Renneinsatz sei.
Ergebnis des Super-G in La Thuile>>>
Super-G-Weltcup bleibt spannend
Im Super-G-Weltcup bleibt es nach dem vorletzten Rennen der Saison spannend: Suter führt 19 Punkte vor Brignone. Schmidhofer als Dritte hat mit 142 Punkten Rückstand keine Chance mehr auf die kleine Kugel.
Für Brignone ist es eine weitere Hundertstelentscheidung in dieser Saison, die aber entscheidend gewesen sein könnte. Wäre die Italienerin nur eine Hundertstel schneller gewesen, hätte sie Suter von der Spitze verdrängt. So wahrt die Schweizerin, die als Abfahrts-Gesamtsiegerin schon fest steht, die Chance auf das erste Speed-Double einer Fahrerin seit Lindsey Vonn (USA) 2015. Ob es zu diesem Rennen beim Finale in Cortina d'Ampezzo allerdings überhaupt kommt, ist wegen des Coronavirus derzeit offen.
Im Gesamtweltcup liegt Brignone nun 153 Punkte vor der weiterhin abwesenden Mikaela Shiffrin. Petra Vlhova, die im Super-G Vierte wird, hat als Dritte 189 Punkte Rückstand.
Brignone mit zitternden Beinen
Am Start des Super-G hätten ihr angesichts der Heimkulisse förmlich die Beine gezittert", gesteht Brignone, die wie der Norweger Aleksander Aamodt Kilde bei den Herren zur unerwarteten Weltcup-Gesamtsiegerin avancieren könnte.
"Ich denke nur ans Rennfahren und versuche, nicht zu viel auf die Gesamtwertung zu schauen", beteuerte die 29-jährige Tochter von Ex-Rennläuferin Maria Rosa Quario vor der Kombi. Für die hat sich Ortlieb vorgenommen: "Ich werde versuchen, besser Slalom zu fahren als das letzte Mal."
Ortlieb: "Glück mit den Hundertstel"
Für Ortlieb ist es nach ihrem ersten Podestplatz in der Vorwoche in Crans Montana (3. in der Abfahrt) nun der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. In Crans Montana hatte sie den Sieg nur um fünf Hundertstel verpasst.
"Es war extrem schwierig zu fahren. Es war für mich das erste Mal auf dieser Strecke. In Crans Montana war ich knapp hinten - heute habe ich Glück gehabt mit den Hundertstel", sagt Ortlieb im ORF-Interview.
Für Österreichs Ski-Damen ist es erst der zweite Sieg in dieser Saison.