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Sieg für Venier! "Sie hat die Piste heute gefressen"

Stephi Venier jubelt über ihren ersten Sieg im Super-G, dafür gibt's Lob vom Trainer, eine Kuhglocke und ein Siegerbussi. Das Erfolgsrezept: "Nicht nachdenken!"

Sieg für Venier! Foto: © GEPA

Zwei Abfahrten hat Stephanie Venier in ihrer Karriere bereits gewonnen, am Sonntag durfte die Tirolerin in Crans Montana nun erstmals auch im Super-G jubeln. 

Die 30-Jährige setzte sich zum Abschluss des Speed-Triples in einem engen Rennen vor den Italienerinnen Federica Brignone (+0,04) und Marta Bassino (+0,15) durch. Rennergebnis >>>

"Der Lauf war echt typisch italienisch. Eine spannende Kurssetzung, tricky. Man musste die Ski laufen lassen, aber in gewissen Passagen mit Richtung und Kopf fahren. Es ist knapp zwischen mir und Fede. Fehler hätte ich mir keinen erlauben dürfen", sagt Venier. "Mit meiner Leistung heute bin ich absolut zufrieden. Ich bin megahappy."

Venier: "Nicht so viel nachdenken"

Die vergangenen Tage seien nicht so einfach, sie dem ganzen Druck noch nicht so gewachsen gewesen. "Für mich ist die Devise ruhig bleiben, weiterarbeiten und nicht so viel nachdenken", sagt Venier, nachdem es in den Abfahrten nicht so gut geklappt hat (10., 17.). "Locker, voll", hatte sie sich daher für Sonntag vorgenommen. Am Ende kam der zweite Saisonsieg und der bereits vierte Podestrang in diesem Winter heraus. 

In der Disziplinwertung ist Venier mit 94 Zählern Rückstand auf Lara Gut-Behrami auch noch im Rennen mit dabei. Conny Hütter hat gar nur fünf Punkte Rückstand auf die Schweizerin. "Ich muss einfach locker bleiben, was das Drumherum betrifft. Beim Rennfahren attackiere ich eh", sagt Venier. 

Als Siegespreis gab es eine Kuhglocke, im Ziel warteten u.a. Freund Christian Walder und der Papa.

Stand im Super-G-Weltcup:


Hütter: "Wie ein kleines Kind mit Freude und Angst"

Conny Hütter machte mit Platz fünf "endgültig ein Hakerl" unter Crans-Montana, wo sie 2022 bei einem schweren Sturz ein Schädel-Hirn-Trauma davongetragen hatte.

"Es war sehr kräfteraubend, aber eher positiv. Ich war schon sehr aufgeregt, wie ein kleines Kind mit Freude und Angst. Aber ich habe meinen Plan durchgezogen, das macht mich stolz, dass ich nicht die Nerven geschmissen, sondern es Tag für Tag abgearbeitet und ziemlich viel rausgeholt."

Dass es gleich mit zwei Super-G in Val di Fassa weitergeht, passt der Steirerin gut. "Für mich und meine Knie ist es besser, wenn ich im Rhythmus bleibe."

ÖSV-Cheftrainer Assinger: "Das macht mich sehr stolz"

Punkte gab es auch für Ariane Rädler (12.), Mirjam Puchner (13.), Michaela Heider (18.), Ricarda Haaser (24.), Christine Scheyer (26.), Nadine Fest und Christina Ager (jeweils 28.).

"Ich habe mir mehr erwartet, aber ich habe es oben schon vergeben. Ich weiß, wo der Fehler war und kann es so einordnen", meint Rädler. Im Super-G denke sie mehr nach als in der Abfahrt, das mache alles ein bisschen komplizierter. "Die zwei Top-Ten-Plätze in der Abfahrt, es passt, wie ich drauf bin", bilanziert sie.

Österreichs Frauen-Cheftrainer Roland Assinger ist ebenfalls zufrieden mit den drei Speedtagen, die neben dem Sieg im Super-G auch einen zweiten Platz in der ersten Abfahrt am Freitag für Hütter gebracht haben.

"Wir haben gesagt, wir müssen heute in den technischen Passagen etwas mehr Mut beweisen, mehr das Herz in die Hand nehmen und auf Schnitt fahren. Die Venier hat gezeigt, dass auch die zwei Italienerinnen da runter zu biegen sind. Sie hat die Piste heute gefressen. Das macht mich sehr stolz auf sie."


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