news

Umbau am Semmering: 150.000 Euro für Weltcup investiert

Seit 1995 ist der Semmering Teil des Skiweltcups der Frauen. Um sicherzustellen, dass das auch so bleibt, wurde zuletzt eine Menge Geld in die Hand genommen.

Umbau am Semmering: 150.000 Euro für Weltcup investiert Foto: © GEPA

Als nobler Schauplatz im Ski-Weltcup ist Semmering trotz seiner glanzvollen Monarchie-Vergangenheit nie gefragt gewesen. Als verlässlicher Veranstalter zwischen Weihnachten und Neujahr sehr wohl.

Seit 1995 empfängt die kleine Gemeinde im Süden Niederösterreichs die große Skiwelt am Zauberberg. Mit Riesentorlauf am Samstag (10:00/13:00 Uhr im LIVE-Ticker), Slalom am Sonntag (10:30/13:30 im LIVE-Ticker) bestreiten die Technikerinnen ihren Jahresausklang auf dem Hirschenkogel, der ein kleines Facelifting bekam.

Um die Rennen weiter ausrichten zu können, wurden Pistenabschnitte und der Zielbereich verbreitert, der Hang untertunnelt, Starts und Flutlichtanlagen versetzt sowie neue Hochsicherheitsnetze installiert. Das Land Niederösterreich investierte 150.000 Euro.

Werbewert von zwei Millionen Euro?

gezeigt werden soll, "dass man nicht nur in den westlichen Bundesländern, sondern vor allem auch in Niederösterreich auf Skiurlaub fahren kann".

Franz Steiner, der langjährige Chef des Organisationskomitees, sagte, durch den Umbau, der großteils aus Sicherheitsaspekten passierte, habe man am beengten Weltcup-Ort nun etwas mehr Platz. "Das Publikum kann nun auch auf zwei Videowalls lässig zuschauen."

Und obwohl die Herausforderungen mit Blick auf klimatische Veränderungen am nicht einmal tausend Meter hohen Ostalpen-Pass an der niederösterreichisch-steirischen Grenze nicht kleiner werden, wird so immerhin den Anforderungen einer modernen Weltcup-Piste nachgekommen.

Steiner sieht die nächsten Jahre als gesichert an, "solange wir am Semmering keine Fehler machen". Ob jedoch auch über 2030 hinaus Weltcups am Semmering stattfinden können, "wissen nur die Götter", sagte Steiner vor der nun 15. Ausgabe zur APA. "Wir arbeiten natürlich daran."

Keine Topstars, aber Hoffnung auf Rot-Weiß-Rot

Fortuna jedenfalls dürfte in Bezug auf das Wetter am Wochenende mitspielen, in Sachen Star-Besetzung war dem örtlichen Wintersportverein das Glück nicht hold.

Die Ausfälle der Topstars Mikaela Shiffrin und Petra Vlhova schmerzen nicht nur sportlich. Die Veranstalter hatten zwischenzeitlich gehofft, dass Shiffrin ausgerechnet am Semmering nach ihrem historischen 100. Weltcupsieg greifen könnte.

Doch die US-Amerikanerin, 2022 sogar Semmering-Triplesiegerin, muss weiter pausieren. Der Slowakin Vlhova, die normalerweise zahlreich von slowakischen Fans unterstützt wird, macht ein Knorpelschaden im operierten Knie zu schaffen.

Die Organisatoren geben sich zweckoptimistisch, dass die ÖSV-Stars erneut um die 15.000 Zuschauer vor die Tore Wiens locken.

Warum Semmering heuer keinen Nacht-Slalom austrägt 

Der Vorteil des Zauberbergs liege eindeutig in der Nähe zur Bundeshauptstadt, meinte Herbert Mandl, der Alpinchef des Verbandes.

"Für uns ist es extrem wichtig, auch im Osten Österreichs präsent zu sein und dort nicht nur den Skisport, sondern den Wintersport im Allgemeinen zu fördern. Die Voraussetzungen dafür sind am Semmering ideal."

Auf ein Nightrace müssen die Veranstalter verzichten, weil die Rennen heuer auf ein Wochenende fallen und somit die internationalen TV-Sendeplätze noch umkämpfter als üblich sind.

Für 2026, die Semmering-Rennen finden traditionell im Zweijahreswechsel mit Lienz statt, sei der überaus beliebte Nachtslalom aber bereits zugesagt worden, erzählte OK-Chef Steiner vor einer geplanten "Aktion Wasser" am Stefanitag. "Damit die Piste wirklich kompakt und die Oberfläche hart ist."

Die 20 Frauen mit den meisten Siegen im Skiweltcup

Kommentare