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Venier: "Dann hätte ich meine Sachen zusammengepackt"

Stephanie Venier gelingt in St. Anton ein Befreiungsschlag, nachdem ihr das Skifahren zu Saisonbeginn alles andere als Freude bereitet hat.

Venier: Foto: © GEPA

Die Abfahrt von St. Anton hatte einiges zu bieten. Die 34-jährige Italienerin Federica Brignone feierte am Samstag ihren ersten Sieg in dieser Disziplin mit nur sieben Hundertstel Vorsprung auf die 21-jährige Schweizerin Malorie Blanc, die den Ausgang mit Startnummer 46 beinahe noch komplett auf den Kopf stellte.

Hinter Ester Ledecka (CZE) und Laura Pirovano (ITA) landete Stephanie Venier, die als Fünfte und beste Österreicherin ebenso überraschte wie Lindsey Vonn auf Platz sechs. Rennergebnis >>>

"Ich hätte es mir nach den letzten Rennen nicht gedacht, dass es so schnell wieder funktioniert. Ich habe mich nicht gut gefühlt, aber ich glaube, da runter hat sich heute niemand gut gefühlt", sagt Venier. 

Die Tirolerin war in den drei Speed-Saisonrennen zuvor nicht besser als 13. gewesen, bei der ersten Saison-Abfahrt in Beaver Creek schaute gar nur Rang 19 heraus. 

"In Beaver Creek war ich komplett neben den Schuhen. Wenn da jemand gesagt hätte: 'Fahr heim, pack' deine Sachen, es hat keinen Sinn mehr', dann hätte ich sie zusammengepackt und wäre heimgefahren, das hat alles andere als eine Freude gemacht", so Venier im ORF

Sie habe um die Weihnachtszeit und Neujahr richtig gut trainiert, erklärte die Tirolerin. Das Ergebnis nehme Druck und gebe Zuversicht. "Bei einer Heim-WM will man dabei sein, das hat man nicht so oft in einer Skifahrer-Karriere."

Hütter: "Ich weiß, dass solche Bedingungen meine Schwäche sind"

Neben ÖSV-Aushängeschild Cornelia Hütter (7.) landeten auch Nina Ortlieb (8.) und Ariane Rädler (10.) im Vorderfeld.

Ortlieb pulverisierte ihren 22. Rang aus Beaver Creek in ihrer Comebacksaison. Die Vizeweltmeisterin vergab möglicherweise sogar einen Podestplatz mit einem schweren Fehler bei der "Eisfall"-Einfahrt. Auch Italiens Speed-Queen Sofia Goggia wurde diese Passage zum Verhängnis, sie landete nach einem Innenskifehler in den Fangnetzen und blieb unverletzt.

Die Schweizerin Lara Gut-Behrami wurde nur 13., womit Hütter ihre rote Startnummer der Disziplinführenden auch in Cortina d'Ampezzo tragen wird.

Hütter ärgerte sich aber, mit ihrem "Grundspeed" nicht das Erwünschte herausgeholt zu haben. "Es war meine Schuld, dass ich die paar Prozent zurückgezogen habe. Ich weiß, dass solche Bedingungen einfach meine Schwäche sind", sagte Hütter. "Ich bin nicht gut Ski gefahren, das sieht man auf dem Video. Das werde ich mir heute Abend genau anschauen."

Hütter hoffte in Hinblick auf den Super-G am Sonntag, dass noch weiter intensiv an der Piste gearbeitet und der zuckrige Schnee rausgerutscht wird. Dann könnte es auch wieder Verhältnisse geben, die mehr nach ihrem Geschmack sind.

Puchner: "Frust raus und neu attackieren"

Rädler versprach nach Rang zehn vom Samstag, "nochmals voll anzugreifen" und Puchner (18.) Wiedergutmachung. "Frust raus und neu attackieren. Es ist ein neuer Tag, ein neues Rennen und beginnt wieder bei null."

Dass einen in der jetzigen Phase jedes starke Ergebnis ein Stück näher an ein WM-Ticket in Saalbach-Hinterglemm bringen kann, weiß auch Ortlieb. "Die Abfahrt gibt Selbstvertrauen mit an den Start, ich denke, es wird auch ein anspruchsvolles Rennen. Mit einer guten technischen Fahrt ist auch im Super-G was möglich", meinte die Vorarlbergerin.

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