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Von Enttäuschung zu Jubel: Rädler feiert "eine Genugtuung"

Die Vorarlbergerin meisterte den Super-G in Beaver Creek und landete auf Platz drei. Für die 29-Jährige war es bis zum zweiten Stockerl ein harter Ritt.

Von Enttäuschung zu Jubel: Rädler feiert Foto: © GEPA

Der Super-G in Beaver Creek schrieb mehrere Geschichten.

Sofia Goggia, die nach acht Monaten ihr Comeback im Weltcup feierte, holte mit einer beeindruckenden Fahrt den Sieg. Bereits in der Abfahrt am Samstag überzeugte die Italienerin mit Platz zwei. 

Aus österreichischer Sicht war Ariana Rädler die große Überraschung, sie verdrängte Abfahrtssiegerin Cornelia Hütter noch vom Podest. Mit der Startnummer 20 fuhr sie sensationell auf den dritten Rang.

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Somit sorgte die 29-jährige Vorarlbergerin für "eine Genugtuung", wie sie beim "ORF" erklärte. Rädler hat bereits vier Kreuzbandrisse hinter sich.

"Ich habe mich gar nicht so gut gefühlt"

"Wenn du ein gutes Ergebnis hast, kommt immer wieder, was du alles durchgemacht hast. Es war sehr viel, aber in den letzten Jahren habe ich mich erfangen und stabilisieren können", so Rädler, die nach Platz drei in Altenmarkt-Zauchensee 2022 das zweite Mal auf dem Stockerl landete.

Mit der Abfahrt, wo sie am Samstag 23. wurde, war sie nicht zufrieden. Im Super-G wurde es aber ganz anders, als Dritte strahlte sich regelrecht.

"Nach gestern war ich sehr enttäuscht, weil ich es nicht runtergebracht habe. Heute habe ich mir gesagt, ich muss mich auf meine Stärken konzentrieren. Ich habe mich gar nicht so gut gefühlt, aber es ist super."

Hütter: "Au, das tut weh"

Für Abfahrtssiegerin Conny Hütter ging sich das Podest nicht aus. Nach dem Rennen kämpfte sie mit leichten Schmerzen, nachdem sie beim  "Golden Eagle" etwas unglücklich mit der Hand am Tor ankam. "Au, das tut weh. Dabei hätte ich einfach nur rennfahren müssen, aber ich habe Zeit liegen gelassen", meinte die 32-jährige Grazerin. 

Vom Kopf her sei es nach dem Erfolg vom Vortag nicht leicht gewesen. "Es war gestern schon emotional das Ganze. Ich bin froh, dass ich es so hingebracht habe." Auch emotional wurde es für Goggia, die den Sieg holte.

Goggia: "Ein Rennen mit Attacke"

Die Italienerin hatte sich im Februar beim Riesentorlauf-Training in Ponte Di Legno das Schienbein und den Schienbeinknöchel im rechten Bein gebrochen und später in Medieninterviews erklärt, dass sie zwischenzeitlich durch eine tiefe Krise gegangen sei. Ehe sie neue Kraft schöpfte und sich auf das Comeback vorbereitete.

Es fühle sich nicht wie Comeback-Rennen an, sondern einfach wie ein Rennen, meinte Goggia am Sonntag.

"Es war ein Rennen mit Attacke, so wie ich bin. Aber es war kein Risiko." Sie habe drei, vier Kilogramm weniger wie vergangene Saison und eine harte Vorbereitung und viel Physiotherapie hinter sich, die Platten seien im September entfernt worden und Ende Oktober sei sie erstmals wieder auf Skiern gestanden.


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