Der letzte Super-G der Saison in Sun Valley erlebt neben der Siegerin und Kugel-Gewinnerin Lara Gut-Behrami noch eine zweite Gewinnerin.
Lindsey Vonn gelingt mit Platz zwei der erste Stockerlplatz nach ihrem Comeback und der erste seit dem 15. März 2018, also seit über sieben Jahren.
Am 12. Jänner in St. Anton war die 40-jährige US-Amerikanerin als Super-G-Vierte schon knapp am Podest dran, in ihrem 13. Weltcuprennen seit dem Comeback klappte es mit dem Stockerl.
Comeback endgültig gelungen
"Es war die ganze Saison nicht leicht, ab und zu war es gut, aber auch sehr schlecht. Für mein Heimpublikum habe ich alles gegeben. Gott sei Dank bin ich wieder auf dem Podest", sagt Vonn.
Die Gewinnerin von 82 Weltcup-Rennen hatte nach knapp sechs Jahren Ruhestand vor Weihnachten 2024 in St. Moritz mit Knie-Teilprothese als Super-G-14. ein starkes Comeback gegeben, das nun endgültig als gelungen bezeichnet werden darf.
Ihr Plan für den ersten Winter war ein Antreten bei der WM gewesen, die sie als Testlauf für ihr großes Ziel, eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2026 in Cortina d'Ampezzo nahm. In Saalbach-Hinterglemm kämpfte sie mit einer Erkrankung, schied im Super-G aus, wurde in der Abfahrt 15. und der Team-Kombination 16.
"Der Kampf ist nicht leicht"
Ausgerechnet beim Saison-Kehraus auf ihrem Heimterrain glückte die Podestplatz-Rückkehr. "Es ist ein Wahnsinn. So viele haben gesagt, ich bin zu alt und nicht schnell genug. Ich habe trotzdem gekämpft. Ich bin sehr stolz auf das, was ich erreicht habe. Mit 40 Jahren, mit einem halben falschen Knie. Niemand hat das geglaubt, aber ich habe das geglaubt", sagt Vonn im ORF-TV-Interview.
Sie denke, sie habe es allen bewiesen und werde weiterkämpfen, fügte die Olympiasiegerin und Weltmeisterin an. "Ich kämpfe mit Herz. Ich liebe Skifahren, aber der Kampf ist nicht leicht."
Zugleich Abschied vor heimischen Fans
Es war zugleich der endgültige Abschied der Gewinnerin von 82 Weltcuprennen vor heimischem Publikum, denn in der kommenden Saison sind keine Speedrennen für die alpinen Ski-Frauen in den USA angesetzt.
Die Emotionen seien vergleichbar mit jenen, wie sie sie bei ihrem ersten Sieg nach den zwei Kreuzbandrissen gehabt habe, berichtet Vonn. Egal, was in der nächsten Saison passieren werde, sie sei stolz auf sich. "Und ich weiß, ich kann noch schneller fahren."