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Brignone: Vom "schmollenden Mädchen" zur Ski-Queen

Die Geschichte der ersten italienischen Gesamtweltcup-Siegerin:

Brignone: Vom Foto: © GEPA

Erstmals ist der Gesamtweltcup bei den alpinen Ski-Damen an Italien gegangen.

Die 29-jährige Federica Brignone löste Mikaela Shiffrin ab, die zuletzt dreimal in Folge triumphiert hatte. Brignone profitierte dabei auch von einer längeren Wettkampfpause der US-Amerikanerin, ist aber mit fünf Saisonsiegen in drei Disziplinen eine verdiente Siegerin.

Die einstige Riesentorlaufspezialistin, die in dieser Disziplin 2018 in Pyeongchang Olympiabronze und 2011 in Garmisch-Partenkirchen WM-Silber gewann, sicherte sich im Weltcupwinter 2019/20 in je zwei Riesentorläufen und Kombinationen sowie einem Super-G das oberste Treppchen am Siegespodest. Insgesamt hält sie bei 15 Weltcupsiegen.

Skifahren wurde ihr in die Wiege gelegt

Brignone wurde am 14. Juli 1990 in Mailand geboren und wurde bereits als Eineinhalbjährige erstmals auf Plastik-Brettln gestellt, nachdem sie es selbst vergeblich mit Anschnallen versucht hatte.

Bei Skilehrer Daniele als Vater und der ehemaligen Rennläuferin und Skijournalistin Maria Rosa Quario als Mutter war der Weg vorgezeichnet. Ein Jahr später waren es dann die echten Skischuhe und Ski, auf denen sich der "Fede" genannte Lockenkopf versuchte.

"Auch wenn sie heute dort oben steht, unter den Besten der Welt, bleibt sie für mich immer jenes Mädchen, das schmollt, weil ich sie wegen des schlechten Wetters nicht zum Skifahren bringe oder die sich ärgert, weil sie als Zweite ins Ziel fährt - und weil sie dann von mir wegen dieser Einstellung zurechtgewiesen wird", erzählte Maria Rosa Quario der "Neue Zürcher Zeitung".

Ihr Weltcup-Debüt gab Brignone am 28. Dezember 2007 in Lienz, wo sie die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasste. Mittlerweile hat sie laut FIS-Statistik 224 Rennen auf ihrem Konto.

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