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Zauchensee-Zauber: ÖSV-Frauen brillieren mit Teamgeist

Bei der Abfahrt in Altenmarkt-Zauchensee fuhren Österreichs Speed-Frauen erneut ein sauberes Ergebnis ein. Eine große Rolle spiele dabei der große Teamgeist.

Zauchensee-Zauber: ÖSV-Frauen brillieren mit Teamgeist Foto: © GEPA

Konkurrenz belebt das Geschäft. Im Abfahrtsteam der ÖSV-Frauen wird das ausgerechnet beim Heim-Triple von Zauchensee immer deutlicher.

Das aktuell mit Selbstvertrauen vollgepumpte "Rennpferd" Cornelia Hütter gibt die Richtung vor, dahinter zeigten Stephanie Venier und Mirjam Puchner als Zweite und Dritte der Samstagabfahrt erstmals in dieser Saison größer auf. "Ich denke, dass wir generell ein gutes Team sind, die Atmosphäre passt und das macht uns stark", sagte Venier.

Ergebnis der Zauchensee-Abfahrt>>>

Viel ist dieser Tage im Salzburgerland vom "gegenseitigen Pushen" die Rede. "Ich glaube, wir können voneinander viel lernen und helfen uns gegenseitig", merkte Venier an.

Erfolg auch dank des großen Teamspirits 

Nur Minuten davor klang Puchner ähnlich. Fast so, als hätten sich die beiden Podestfahrerinnen abgesprochen. Einiges spricht aber dafür, dass die Beschwörung des neuen Teamspirits nicht nur leere Worthülsen sind. Die Erfolgswelle wird in Zauchensee gemeinsam gesurft.

Nach den fast gleichzeitigen Rücktritten der steirischen Wortführerinnen Nicole Schmidhofer, Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler bildet sich nach und nach eine neue Hierarchie in der rot-weiß-roten Speed-Equipe heraus.

"Jetzt sind wir auf einmal die Ältesten", verdeutlicht die 30-jährige Venier. Den Führungsanspruch stellt die Tirolerin aber nicht. "Wir probieren nicht, das Team zu führen - es weiß jeder, was er zu tun hat." Aber, und nun geht es wieder ums "Pushen": Wenn die eine oder andere einen Push verträgt, dann seien die Arrivierten schon zur Stelle, meinte Venier sinngemäß.

Assinger: "Komme mir vor wie ein Fußballtrainer"

Beim Rennen schwört Neo-Cheftrainer Roland Assinger die Athletinnen als selbst titulierter "Startmanager" ein. "Man kann oben noch nachkorrigieren und gewisse Funksprüche von Trainern an der Strecke adaptieren. Ich komme mir da oft vor wie ein Fußballtrainer, der im letzten Moment noch gewisse Rochaden machen kann. Das ist eine interessante Aufgabe", sagte der ehemalige Abfahrer.

Die Kabinenpredigten, um die Läuferinnen entsprechend "anzuschupfen", werden individuell angepasst. "Die eine braucht es ruhiger, die andere ein bissl aggressiver."

Dem früheren Speed-Gruppentrainer Assinger wird bisher nur Gutes nachgesagt. "Wir bilden uns auf Augenhöhe mit den Coaches und Betreuern in die richtige Richtung weiter. Wenn da jeder am gleichen Strang zieht, nimmt das, glaube ich, eine gute Eigendynamik. Die haben wir zurzeit", sagte die als Teamleaderin anerkannte, am Samstag aber nur auf Platz 16 zu findende Hütter.

Hütter mit Rennqualitäten - oft da, wenn es darauf ankommt 

"Man muss schon sagen, die Conny hat bis jetzt fast bei jedem Rennen ein Podest gehabt. Sie ist schon unsere Einser-Fahrerin, aber wir wissen, dass wir das auch absolut draufhaben", sagte Puchner mit neuem Selbstbewusstsein. Sich bei Hütter im Training anzuhalten, ist aber offenbar nicht ganz so einfach. Trainingsweltmeisterin war sie noch nie.

"Die Conny ist ein richtiges Rennpferd, im Training ist sie oft nicht die Schnellste. Aber sie kann dann einfach brutal umschalten", schilderte Puchner.

So gäben im Training oft verschiedene Läuferinnen das Tempo vor. Bei den Rennen in Zauchensee zeigt sich auch, dass die ÖSV-Läuferinnen nicht alle beste Freundinnen, sondern im Zweifelsfall auch Konkurrentinnen sind. Auch das belebt das Geschäft. Puchner: "Es ist immer ein Zug, ein Gepushe drin."


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