Marco Odermatt hat es schon wieder getan!
Der 27-jährige Schweizer hat im vorletzten Rennen vor dem Weltcup-Finale schon drei Kristallkugeln fixiert. Der Sieg im Super-G-Weltcup steht ja schon länger fest. Der zweite Platz beim Riesentorlauf (+0,14) in Hafjell beschert "Odi" noch zwei weitere Kugeln. Denn nun hat er auch den Gesamt-Weltcup und die Riesentorlauf-Kugel sicher.
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Den Tagessieg holte sich mit Loic Meillard ein anderer Schweizer. Thomas Tumler (+0,23) landete auf Platz drei und sorgte damit für den nächsten Dreifachsieg der Eidgenossen.
"Das ist schon anstrengend"
Weniger als Platz zwei hätte es bei Odermatt auch gar nicht sein dürfen, um die beiden Kugeln schon vor dem Weltcup-Finale einzutüten. Das machte dem Schweizer im Vorfeld durchaus zu schaffen, wie er am "ORF"-Mikro verriet:
"Es brauchte einen zweiten Platz für die Kugel und den habe ich ganz, ganz knapp erreicht. Dieser Mix, bei jedem Rennen gefühlt immer zwei Rennen zu fahren, das eine um den Tagessieg und das andere um die Kugel, das ist schon anstrengend."
Deshalb betonte Odermatt auch, dass bei ihm "große Erleichterung" über das Rennen - und die damit verbundenen Erfolge - herrscht: "Dass es jetzt schon für die kleine Kugel reicht, nimmt mir sehr viel Druck fürs Finale."
Weiterhin sei der Riesenslalom seine "Kerndisziplin", doch fehlte dem 27-Jährigen zuletzt das Gefühl im RTL: "Dadurch, dass ich sehr viel Speed fahre in den letzten Wochen, habe ich gefühlt und auch fahrerisch ein bisschen an diesem perfekten Gefühl verloren."
Bei Brennsteiner war der Ärger groß: "Eigentlich mache ich das nicht"
Als bester Österreicher beendete Stefan Brennsteiner (+0,82) den Riesenslalom als Sechster, nachdem er zur Halbzeit noch auf Rang vier platziert war.
Natürlich wollte der 33-jährige Salzburger mit der guten Ausgangsposition aufs Stockerl springen. Im Ziel schien aber nur der zwischenzeitliche dritte Platz auf. "Da will man es natürlich Grün aufleuchten sehen", ärgerte sich Brennsteiner sichtlich im Zielgelände.
Er habe versucht, "das ganze Herz auf der Piste" zu lassen. Obwohl der RTL-Spezialist im Endeffekt "leider ein bisschen zu langsam" unterwegs war, stimmte ihn seine Fahrt durchaus zufrieden: "Eigentlich mache ich das nicht, dass ich mich ärgere, wenn das Gefühl eigentlich gut war. Aber heute bin ich schon sehr um eine Platzierung gefahren."
Schreckmoment bei Weltmeister Haaser
Riesentorlauf-Weltmeister Raphael Haaser hatte als Achter des ersten Durchgangs im Finale die Zwischenbestzeit vor Augen, stürzte aber kurz vor dem Ziel.
Der Tiroler fädelte mit einer Hand bei einem Tor ein und fiel bei hoher Geschwindigkeit hart auf den Rücken. Nach kurzer Verschnaufpause fuhr der 27-Jährige mit blutverschmiertem Gesicht auf einem Ski ins Ziel.
Kurz nach dem Rennen gab Teamkollege Brennsteiner ein erstes Update bezüglich Haaser: "Ich habe nur kurz gefragt. Im Gesicht hat er, glaube ich, Verletzungen."