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"Inakzeptabel!" Zagreb-Farce hat Konsequenzen

FIS-Renndirektor Markus Waldner ist stinksauer auf die Veranstalter in Kroatien.

Foto: © GEPA

Nach der Slalom-Farce von Zagreb zeigt sich FIS-Renndirektor Markus Waldner stinksauer. 

Der Südtiroler, der bereits in Adelboden weilte und sich in Kroatien von Emmanuel Couder vertreten ließ, lässt kein gutes Haar an den Veranstaltern in Zagreb

"Der Veranstalter, in dem Fall unser Freund Vedran Pavlek (OK-Chef, Anm.), hat bei der ganzen Sache etwas die Oberhand übernommen, sehr aggressiv. Das ist nicht korrekt - inakzeptabel", schimpft Waldner im ORF-Interview. 

Nach der wetterbedingten Absage am Mittwoch versuchten der internationale Skiverband FIS sowie die kroatischen Organisatoren alles, um den Slalom zu retten. Auch der zweite Versuch, das Rennen am Donnerstag durchzudrücken, scheiterte kläglich, es musste nach 19 Läufern abgebrochen werden. Die Piste auf dem "Bärenberg" präsentierte sich schon nach wenigen Läufern völlig ramponiert und eines Weltcup-Bewerbs nicht würdig.

Waldner: "Das Rennen hätte nie starten dürfen"

Man kämpfe zwar um jedes Rennen, der Slalom am Donnerstag hätte aber gar nicht erst gestartet werden dürfen, meint Waldner. 

"Es waren schwierige Bedingungen, das hat man bei den Damen schon gesehen, dass es an der Grenze war. Man kann darüber diskutieren, ob man dieses Rennen schon nicht fahren hätte sollen. Da waren mehr Blätter auf der Piste als Schnee. Bei den Herren war klar: Das Rennen hätte gar nicht gestartet werden dürfen. Bei der Besichtigung hätte man schon gesehen, dass die Piste nur für 10 Läufer hält und nicht für 60 und genau das ist passiert. So ein Rennen soll man nicht starten - ganz einfach", sagt der FIS-Renndirektor. 

Seine Vertretung in Zagreb Emmanuel Couder sei das erste Mal in so einer Situation gewesen und hätte "sehr viel Druck vom Rennleiter" bekommen. "Aber da gibt es keinen Kompromiss, da muss man sich durchsetzen. Ich musste dann eingreifen und habe via Telefon aus Adelboden das Rennen abgesagt. Aber das war schon zu spät, weil das Rennen nie hätte starten dürfen", so Waldner. 

Die Farce, die für viel Kritik vor allem bei den Läufern sorgte, wird Konsequenzen haben. "Das nehmen wir nicht so hin", stellt Waldner klar. "Nächste Woche kommt der Präsident, da gibt es eine Sitzung mit dem Management und wir werden das Rennen aufarbeiten und schauen, was wir in Zukunft machen werden. Weil so ist es keine Werbung für unseren Sport, wir machen uns unglaubwürdig."

 

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