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Allegre erstaunt: "Dachte nicht, dass ich so schnell bin"

Der Sensationssieger vom ersten Garmisch-Super-G ist über seinen Premierensieg etwas überrascht. Die gute Chemie ist für den Erfolg der Franzosen entscheidend.

Allegre erstaunt: Foto: © GEPA

Was für ein Rennen beim ersten Super G der Männer in Garmisch Partenkirchen!

Bei wechselhaften Bedingungen am Kandahar setzte sich der Franzose Nils Allegre völlig überraschend vor Guglielmo Bosca aus Italien und dem Schweizer Loic Meillard durch und jubelt erstmals in einem Weltcuprennen von ganz oben.

Der 30-Jährige ortete kurz nach dem Rennen den aktuell starken Zusammenhalt innerhalb des französischen Ski-Teams als großen Faktor für seinen Erfolg und zeigte sich ob seiner Leistung überglücklich.

"Wir haben heute wieder ein starkes Ergebnis geholt und wir versuchen uns immer weiterzuentwickeln. Ich hatte heute ein super Gefühl und ein gutes Material, da hat einfach alles gepasst. Die Chemie bei uns im Team passt aktuell sehr gut, egal ob die Trainer, die Serviceleute, die Physios, oder wir Athleten, alle sind gut miteinander vernetzt und wir helfen uns in guten, wie in schlechten Zeiten", freute sich Allegre im ORF-Interview.

Allegre: "Dachte nicht, dass ich so schnell bin"

Die zunehmend besser werdende Piste war zwar kein Hindernis, jedoch für den Mann aus Briançon nicht ausschlaggebend: "Heute hatte ich zwar einen kleinen Vorteil wegen der besser werdenden Piste, aber auch viel Selbstvertrauen in mir. Ganz oben war es nicht so gut, der Schnee war nicht kompakt und ich hatte Probleme mit dem Grip. Im Ziel dachte ich dann nicht, dass ich so schnell bin, was sich aber als falsch herausstellte."

Neben dem Sensationssieger gab es beim ersten von zwei geplanten Super G mit Guglielmo Bosca auch einen ebenso wenig erwarteten Zweiten. Der ebenfalls 30-jährige Mann aus Mailand witterte bereits nach dem fünften Platz in Wengen seine Chance, endlich Podestluft schnuppern zu können. Dies nun geschafft zu haben, stimmt Bosca zufrieden: 

"Die letzten Rennen waren nicht so schlecht, da war ich am Podest dran, wie etwa in Wengen, es war super heute Grün im Ziel zu sehen. Die Piste war heute sehr salzig, damit bin ich gut zurechtgekommen, was mich sehr glücklich macht. Nach meiner Verletzung fühlt sich das Podest heute wie die Erfüllung eines Traums an, es hat sich ausgezahlt."

Meillard komplettiert kurioses Podest 

Ein kurioses Podest komplettierte Loic Meillard, der als bester Schweizer, noch vor Dominator und Landsmann Marco Odermatt, den dritten Platz einfahren konnte. 

"Es war ganz okay heute, von der Besichtigung weg hat das eigentlich ganz gut funktioniert. Es war trotz der langsamen Bedingungen ein guter Lauf. Nils und Guglielmo haben gezeigt, dass es auch mit hohen Nummern heute gegangen ist, die Piste war in einem guten Zustand", zollt der 27-Jährige seinen Mitstreitern höchsten Respekt. 

Knapp am Podest vorbeigeschrammt ist hingegen Vincent Kriechmayr, der als bester ÖSV-Athlet auf Rang fünf um sieben Hundertstel die Top-Drei denkbar knapp verpasste.

Kriechmayr mit solider Fahrt zufrieden 

Trotz des ärgerlichen Rückstands zeigte sich der, zuletzt immer wieder von den eigenen Leistungen enttäuschte, Oberösterreicher diesmal zufrieden:

"Es war eine solide Fahrt, oben muss man schauen, dass man nicht hinauskommt. Beim Eishang bin ich zwar etwas weit geraten, aber alles in allem war es solide. Die Piste ist besser als erwartet, daher spielt die Startnummer eigentlich keine Rolle."

Die nächste Chance auf einen langersehnten Podestplatz haben Kriechmayr und Co. bereits am Sonntag, da geht es mit dem zweiten Super G der Männer am Kandahar weiter (ab 11:30 Uhr/LIVE-Ticker >>>). 


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