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Puelacher fordert mehr von zweiter Speed-Garde

Der ÖSV-Cheftrainer erwartet sich mehr von der zweiten Speed-Gruppe:

Puelacher fordert mehr von zweiter Speed-Garde Foto: © GEPA

Fast ein Drittel der Weltcup-Saison der Herren ist absolviert. Zeit für ÖSV-Alpin-Rennsportleiter Andreas Puelacher eine erste Zwischenbilanz zu ziehen.

Trotz 14 Podestplätzen in zwölf Rennen ist der 53-Jährige mit der Performance der ÖSV-Asse nicht vollends zufrieden: "Im Großen und Ganzen sind wir sehr gut unterwegs, finde ich. Trotzdem haben wir noch gewisse Sachen, wo wir uns verbessern müssen."

Vor allem die "zweite Garde" der Speed-Spezialisten bereitet Puelacher Sorgen: "Sie sind in der Bringschuld."

Abfahrtssieg gewünscht

Bei den Spitzenläufern in den schnellen Disziplinen habe das Trainerteam über den Sommer exzellent gearbeitet, um gewisse Schwächen auszumerzen. "Wenn man sieht, dass wir bei sechs Rennen acht Podestplätze gemacht haben, dann kann man sehr zufrieden sein", erklärt Puelacher. "Das Einzige, was ich mir auf der Seite wünschen würde, ist dieser Abfahrtssieg."

Mit Bormio, Wengen, Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen stünden nun Rennen an, die den Österreichern mehr liegen würden. "Wir sind dabei, und ich bin überzeugt, in den nächsten Abfahrten gelingt uns sicher mehr, dass wir da auch mit einem Sieg zuschlagen können", sagt der Cheftrainer. An den bisherigen Leistungen im Super-G fand er nichts auszusetzen. "Da kann man wirklich sagen, wir sind die Super-G-Nation."

Leistung der zweiten Garde "zu wenig"

Wenig später kommt der Tiroler aber auf die große Kluft zwischen dem Top-Quartett Matthias Mayer, Hannes Reichelt, Vincent Kriechmayr, Max Franz und dem Rest zu sprechen. Die Performance von Läufern wie Otmar Striedinger, Johannes Kröll, Christian Walder oder Patrick Schweiger sei "noch zu wenig", stellt Puelacher klar. "Es sollte nicht sein, dass diese Läufer bei dem Aufwand, den wir mit ihnen betrieben haben, über den Top 30 sind."

Das durchaus vorhandene Potenzial "haben sie noch nicht so richtig abgerufen im Rennen. Wir können nicht so mitfahren wie zum Beispiel die jungen Deutschen." Weil der ständige Qualifikationsdruck eventuell ein Hemmschuh für die Athleten sei, habe man schon begonnen, unabhängig von den Laufzeiten den Trainerentscheid forcieren. "Es kann sein, dass die zwei Schnellsten fahren und der Dritte wird nach skitechnischen Gesichtspunkten entschieden."

Man wolle die nachrückenden Athleten jedenfalls "offensiv" einsetzen. "Wir geben ihnen das Fallnetz Europacup nicht mehr. Das ist auch klar ausgesprochen worden. Sie müssen im Weltcup stechen. Sie sind in der Bringschuld", wird Puelacher deutlich.

Dichte hinter Hirscher stimmt

Bei den Technikern sticht die starke unverändert hohe Abhängigkeit von Marcel Hirscher hervor. "Auf der Technikseite haben wir fünf Bewerbe gehabt (ohne Parallel-Riesentorlauf; Anm.). Da haben wir vier Podestplätze gehabt, diese vier sind vom Marcel", referiert Puelacher. Die Dichte in der Slalom-Truppe stimme ihn aber zuversichtlich: "Da sind junge Leute hinten nach, die werden uns noch viel Freude machen." Namentlich nannte er Johannes Strolz, Dominik Raschner, Simon Rueland und Thomas Hettegger.

"Im Riesentorlauf schmeißt uns leider der Ausfall von Schörghofer zurück. Roland Leitinger hat am Anfang ein bisschen Probleme gehabt, er ist aber schnell unterwegs. Ich bin mir sicher, der kommt noch mit Vollgas", meint Puelacher. Die eigentlichen Slalom-Artisten Michael Matt, Marco Schwarz und Christian Hirschbühl seien wie Strolz oder Stefan Brennsteiner im Riesentorlauf noch zu inkonstant. Bis eine in allen Disziplinen ausgeglichen starke Mannschaft stehe, "wo mehrere auf Podestplätze fahren können", werde es daher noch ein Weile dauern.

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