So schnell geht es im Ski-Weltcup! Am Freitag setzte es für Christian Walder in der Abfahrts-Quali noch eine Enttäuschung, 24 Stunden später jubelt er im Super-G erstmals im Weltcup vom Podest der besten drei Läufer in einem Weltcup-Rennen.
"Ich war so zornig", erklärt der Kärntner nach Rang drei im Super-G. Der Zorn richtete sich aber gegen sich selbst: "Weil ich in der Quali für die Abfahrt so einen Scheiß gefahren bin. Es war ein so depperter Fehler. Heute wollte ich einfach Gas geben."
Das Vorhaben ist gelungen. Nachdem er im Februar in Saalbach-Hinterglemm bereits an der Podest-Premiere dran war und spät aus den Top-3 verdrängt wurde, jubelt der 29-Jährige nun erstmals am Siegertreppchen.
"Anscheinend taugt uns der Hügel"
In Val d'Isere gewann der Langzeit-Freund von ÖSV-Speed-Dame Conny Hütter übrigens 2014 mit einer Abfahrt sein erstes Europacup-Rennen. "Anscheinend taugt uns der Hügel. Die Conny holte hier auch ihr erstes Weltcup-Podest." Das war 2013 als Dritte in der Abfahrt.
Seiner Lebensgefährtin galt auch der erste Anruf aus dem Zielraum. Ich habe ihr gesagt, dass ich mit einem Frust am Start gestanden bin und es allen zeigen wollte."
Trainingsleistungen gaben Selbstvertrauen
Das Ziel für die Saison sei gewesen, endlich einmal auf das Podium zu kommen.
Der Super-G sei seine besser Disziplin. Es falle ihm einfacher, wenn es Schwung auf Schwung gehe. Im Training habe er gesehen, dass er mit Kriechmayr und Mayer gut mithalten könne.
"Ich wusste, ich kann unter die fünf fahren. Und solche Verhältnisse habe ich nicht ungern. Mir ist alles aufgegangen", sagt Walder nach dem ersten Podestplatz für die ÖSV-Herren in diesem Winter.
Auf seine Premiere wollte Walder mit dem Team "schon anstoßen. Aber man muss schauen - es hat ja wegen Corona nichts offen."
Am Sonntag steht ab 10:30 Uhr die erste Abfahrt der Saison am Programm. LIVE-Ticker>>>
Ergebnis des Super-G in Val d'Isere>>>
