Thomas Dreßen wird sich am Samstag zum letzten Mal in seiner Laufbahn die Streif hinunterstürzen.
Der Sieger der Kitzbühel-Abfahrt von 2018 gibt am Donnerstag sein Karriereende bekannt, im Alter von nur 30 Jahren zwinge ihn sein Körper nach vielen Verletzungen zu diesem Schritt.
"Es ist einfach so, dass es körperlich nicht möglich ist, ganz vorne mitzufahren", sagt er. Die Entscheidung sei ihm "natürlich nicht leicht gefallen", aber es gebe auch ein Leben nach dem Leistungssport und er wolle in der Lage sein, mit seinen Kindern auch später noch Sport zu treiben.
Nach der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen am vergangenen Samstag war schon zu erahnen, dass Dreßen das Ende seiner Laufbahn droht. Er berichtete von neuerlichen Beschwerden und kämpfte mit den Tränen. Die Abfahrt am Freitag lässt der Deutsche indes aus.
Letzter Weltcup-Erfolg 2020 in Saalbach
Dreßen tritt als erfolgreichster deutscher Weltcup-Abfahrtsfahrer aller Zeiten ab, gewann neben Kitzbühel 2018 noch vier weitere Rennen. Den letzten Erfolg fuhr er im Februar 2020 in Saalbach-Hinterglemm ein, wo 2025 die Weltmeisterschaft stattfindet.
Der Oberbayer musste sich in den vergangenen Jahren mehreren Operationen unterziehen, an der Hüfte, vor allem aber am rechten Knie. Er hatte unter anderem einen Kreuzbandriss und einen Knorpelschaden erlitten. Dreßen feierte mehrere Comebacks, erreichte aber nie mehr die Klasse von einst.
"Da hast du schon einen, der nach dem Sternenhimmel greifen kann, und dann so etwas. Es ist bitter, vor allem, weil er noch so jung ist. Es ist wie ein Fluch", sagt Alpinchef Wolfgang Maier zum Karriereende seines Schützlings und meint weiter: "Dabei bräuchten wir einen Leader wie den Tom."
