Das ÖSV-Team erwischte beim ersten Saison-Slalom in Levi einen gebrauchten Tag.
Als bester Österreicher klassierte sich Adrian Pertl lediglich auf dem 15. Platz. Der Endstand in Levi >>>
Die größten Erwartungen wurden selbstverständlich in Manuel Feller gesteckt. Der Tiroler, der in der Vorsaison den Slalom-Weltcup gewann, startet die Torlauf-Saison jedoch mit einem Ausfall.
"Ich glaube, es war allgemein heute sehr schwierig für mich", erklärt Feller, der bereits im ersten Durchgang Fehler einstreute, und nur Zwischenrang 15 belegte, ehe er im zweiten Durchgang bei der Steilhang-Ausfahrt aus dem Rennen purzelte.
Viele Probleme bei Feller
"Oben bin ich schon zwei Mal kurz hängengeblieben, der Steilhang war dann eigentlich gut, ich habe es dann aber etwas zu früh übertrieben zu der Haarnadel hin. Da hätte ich länger konservativ fahren müssen", beschreibt Feller seinen zweiten Durchgang bis zu seinem Ausfall.
An Problemen habe es am Sonntag nicht gemangelt, so der Tiroler: "Ich habe auch im Steilhang immer wieder Balanceprobleme gehabt, die Schaufel zu viel genommen, dann hinten wieder hängengeblieben. Ich habe einfach keinen runden Schwung zusammengebracht."
Die Chance, es besser zu machen, gibt es bereits kommenden Sonntag beim Heim-Slalom in Gurgl. Diesen hat Feller im vergangenen Jahr für sich entscheiden können.
Noel der Mann, den es heuer zu schlagen gilt?
Einen Start nach Maß legte hingegen Clement Noel hin. Der Franzose feierte in Levi seinen elften Weltcup-Sieg - und das in souveräner Manier.
"Im ersten Durchgang habe ich ein paar Fehler gemacht, aber der zweite Lauf war sehr gut, sehr schnell", so Noel im "ORF".
In der Vergangenheit hatte Noel öfter Probleme, seine Halbzeitfürhung ins Ziel zu bringen. In Levi blieb er jedoch cool. "Es ist immer speziell, wenn man im zweiten Durchgang als Letzter runterfährt - aber es ist ein schöner Tag, und ein sehr gutes erstes Rennen für mich."
Kristoffersen zu Wochenbeginn noch 3 Sekunden zurück
Auch Henrik Kristoffersen konnte den Slalom-Saisonstart nach einem weniger zufriedenstellenden ersten Lauf, und Zwischenrang elf, doch noch versöhnlich abschließen - und belegte am Ende dank einer starken Aufholjagd Platz zwei.
"Die letzte Woche war emotional up and down. Von drei Sekunden hinter Fabian Ax Swartz am Montag (Anm. im Training) bis zum zweiten Platz hier", erklärt Kristoffersen, dass seine Vorbereitung nicht unbedingt nach Plan verlief.
Spätestens im zweiten Durchgang zeigte er jedoch wieder sein altes Gesicht: "Der erste Lauf war nicht super, aber wir haben eine kleine Veränderung gemacht mit dem Setup. Ich hatte ein bisschen mehr Grip unter dem Fuß und das hat super funktioniert im zweiten Lauf."
Noel in dieser Saison einzufangen, werde schwer, so Kristoffersen: "Clement ist unglaublich in Form, das weiß ich von gestern, da war ich im Training 1,3 Sekunden hinter ihm. Jetzt war ich schneller als er im zweiten Lauf. Also weiß ich, wenn wir alles richtig machen, dann bin ich voll dabei."
Braathen meldet sich auch im Slalom zurück
Voll dabei ist auch Lucas Braathen. Nachdem der seit dieser Saison für Brasilien startende 24-Jährige bereits beim Riesentorlauf in Sölden auf Platz vier landete, legte er auch in seinem ersten Slalom seit seinem Comeback Rang vier nach.
"Es ist speziell mit den back-to-back guten Resultaten", sagt Braathen. "Ich bin so zufrieden und so dankbar, auch für die Hilfe von meiner Mannschaft. Es war wirklich ein schwieriges Rennen - das Eis war brutal."
Probleme mit dem Eis hatte vor allem auch Marcel Hirscher: "Einer der schlechtesten Slaloms meines Lebens" >>>