Durchatmen bei Manuel Feller. Der Tiroler hat seine Ausfallserie mit Platz vier im Slalom von Val d'Isere beendet.
Nach zuvor vier Ausfällen bei vier Starts in dieser Saison fällt eine Last von den Schultern des amtierenden Slalom-Weltcupsiegers ab. "Heute habe ich schon ein bisschen geschwitzt, das muss ich zugeben. Dafür ist es ein ganz akzeptables Ergebnis", sagt Feller im ORF-Interview.
Der 32-Jährige büßte auf der berühmt-berüchtigen Face de Bellevarde als Halbzeit-Dritter noch einen Platz ein, sechs Hundertstel fehlten am Ende auf das Podest. Rennergebnis >>>
"Ich bin natürlich happy, dass das Rennen im Ziel ist, aber ein bissl Wehmut ist schon dabei, ich wäre schon gern aufs Podium gefahren", sagt Feller.
Feller: "Wenn ich da mit vollem Selbstvertrauen 'eineblattl'..."
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Er habe "alles reingeschmissen", teilweise sei es aber zu verhalten gewesen.
Nach Ausfällen in Sölden, Gurgl, Levi und am Samstag hat er den ersten Lauf teilweise "konservativ" angelegt. "Wenn ich da mit vollem Selbstvertrauen 'eineblattl', ist ganz was anderes drin."
Vor dem zweiten Lauf sei er etwas zu früh zum Start gekommen, erzählt Feller. "Ich habe sehr viel Info bekommen am Start und habe am Fernseher eigentlich nur Ausfälle gesehen. Das war eine extrem schwierige Situation. Von dem her bin ich happy, dass es ein vierter Platz geworden ist."
Für ÖSV-Technik-Trainer Martin Kroisleitner ist der vierte Platz ein "erster Schritt in die richtige Richtung": "Im Slalom ist Selbstvertrauen entscheidend, das hatte Manu zuletzt nicht so. Von daher war sicher die Zielankunft vorrangig. Der vierte Platz stimmt uns zuversichtlich." Wenn bei Feller alles zusammenpasse, sei er auch schnell, betont der Coach.
Schwarz trotz Ausfall beim Comeback: "Es fühlt sich irrsinnig gut an"
Den österreichischen Slalom-Fahrern gelang abgesehen von Feller kein Top-Ergebnis. Marco Schwarz meldete sich im ersten Wettkampf seit fast einem Jahr mit Platz zehn im ersten Lauf zurück, fädelte aber in der Entscheidung beim sechsten Tor ein.
Der Kärntner bilanziert nach dem geglückten Comeback nach Kreuzbandriss (Dezember 2023) und Bandscheibenvorfall (September) trotz Ausfalls "irrsinnig positiv. Es war ein sehr zäher Sommer für mich. Ich bin spät eingestiegen, brauche sicher noch meine Trainingstage, aber es fühlt sich irrsinnig gut an, wieder dabei zu sein", sagt der 29-Jährige.
Sein Körper habe sich gut verhalten. "Ich bin mega zufrieden. Jetzt heißt es, das Trainingspensum zu steigern und Schritt für Schritt weiterzumachen. Ich muss geduldig bleiben, dann kommen auch die Ergebnisse."
In Alta Badia plant Schwarz auch sein Comeback im Riesentorlauf.