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Hirscher: "Ich habe geglaubt, dass es leichter sein wird"

"So bin ich fehl am Platz", sagt Marcel Hirscher nach dem erneuten Slalom-"Nuller". Der 35-Jährige hegt Zweifel, will sich aber den Herausforderungen stellen.

Hirscher: Foto: © GEPA

Für Marcel Hirscher gestaltet sich sein Comeback-Projekt schwieriger als gedacht. Zumindest im Slalom.

Nach Platz 23 im Riesentorlauf in Sölden samt drittbester Zeit im zweiten Durchgang zum Auftakt, schaffte es der achtfache Gesamtweltcup-Sieger im ersten Saison-Slalom vergangene Woche in Levi nicht ins Finale. In Gurgl schied der 35-Jährige auf der Eispiste aus. Ergebnis >>>

"Die ersten zehn Tore waren cool, das hat mir getaugt. Da habe ich mir gedacht: Nicht so schlecht - nicht ideal, aber ok. Dann Steilhang Einfahrt... chancenlos", sagt ein "nicht mal großartig angefressener" Hirscher.

Es habe nicht wirklich Spaß gemacht, gibt der Neo-Holländer im ORF-Interview zu und meint sogar: "So bin ich ein bisschen fehl am Platz."

Hirscher will das Slalom-Projekt nicht gänzlich infrage stellen, gibt jedoch zu, am Tag vor dem Rennen gezweifelt zu haben. "Aber heute war ich hier. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt."

Notizheft statt einer ganzen Bibel

Vor allem die Materialabstimmung stellt Hirscher und sein Van-Deer-Team vor Herausforderungen.

"Ich muss ehrlich sagen, ich habe geglaubt, dass es leichter sein wird", gibt der Gewinner von 67 Weltcup-Rennen zu. Die Erfahrungen aus seiner "ersten" Karriere würden ihm heute kaum helfen.

"Man kann es so beschreiben: Mein Notizheft ist die ersten zwei Seiten vollgeschrieben. Früher hatte ich eine ganze Bibel und da habe ich außen auch noch drauf geschrieben. Das ist einfach so zach. Wir können nicht sagen: Da und da sind wir den Schuh gefahren, mit der Einstellung und dem Setup beim Ski und so weiter. Jetzt ist es Stunde null", erklärt Hirscher.

Das Notizheft müsse jetzt mit jedem Trainingstag, mit jedem Schwung, mit jeder Fahrt gefüllt werden.

Hirscher: "Deshalb bin ich da und stelle mich dem"

Deshalb verzichtet Hirscher auch auf die Reise nach Übersee, wo in Beaver Creek am 8. Dezember ein Riesentorlauf auf dem Programm stehen würde. "Ich bleibe daheim, ich habe echt viel zu tun."

Noch wisse er aber nicht genau, wo er im Training ansetzen muss. "Aber das gehört auch zu dieser großen Reise dazu. Für mich ist es definitiv eine große Herausforderung, aber genau um solche Situationen ist es eigentlich auch gegangen. Deshalb bin ich da und stelle mich dem."

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