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Hirscher: "Machen wir nicht wieder so ein Theater"

Marcel Hirscher fühlte sich bei seinem Comeback zumindest teilweise "wie in alten Zeiten". So geht es nun weiter:

Hirscher: Foto: © GEPA

Er ist zurück.

Über fünf Jahre nach seinem vermeintlich letzten Rennen hat Marcel Hirscher am Sonntag in Sölden seine zweite Karriere gestartet.

Die Spekulationen der vergangenen Wochen haben ein Ende, letztlich stand Platz 23 für den achtfachen Gesamtweltcup-Sieger. Ergebnis RTL Sölden >>>

"Skifahren war immer mein Leben und ist es nach wie vor", erklärt der 35-Jährige im ORF.

67 Weltcupsiege? Hirscher: "Das ist mehr wert!" >>>

"Wie in den besten Zeiten"

Über 17.000 Fans am Rettenbachferner, herrlichster Sonnenschein - Hirscher fand bei seiner Rückkehr auf die große Ski-Bühne eine Bilderbuchkulisse vor.

"Wie in den besten Zeiten, die Stimmung war mega", richtet der Salzburger den Fans über das Stadion-Mikrofon aus. "Danke, dass ich dabei sein durfte."

Ein Satz, den man in Hirschers erster Ära so selten gehört hat. Dabei sein - das hat dem einstigen Dominator nie gereicht.

"Ich hatte so eine Freude. Es geht echt um nix."

Marcel Hirscher

Dass es bei seinem "Genussprojekt" nun nicht mehr nur um Hundertstel geht, zaubert Hirscher nach seinem ersten Auftritt ein Lächeln ins Gesicht.

"Ich hatte so eine Freude. Es geht echt um nix. Allein dieses Wissen zu haben, dass man das jetzt machen darf, ist eine Riesenfreude", erklärt der Annaberger.

"Morgen werde ich einen Muskelkater haben, dass ich mich gar nicht auskenne"

Hirschers Sorge im Vorfeld, sich mehr als fünf Jahre nach seinem Rücktritt zu blamieren, war unbegründet. Mit Nummer 34 reichte es im ersten Durchgang zu Rang 28 mit 2,29 Sekunden Rückstand. Auf besserer Piste und die Lichtverhältnisse auf seiner Seite habend, riskierte der Salzburger im Finale mehr. Die drittschnellste Laufzeit war die Folge.

"Es ist so viel geredet, spekuliert, kritisiert und hochgelobt worden. Es war von allem etwas dabei. Wir haben es irgendwo in der Mitte getroffen", meint Hirscher.

Körperlich fühle er sich "wieder wahnsinnig gut", gibt der 35-Jährige im ORF zu Protokoll. "Aber Rennbelastung ist Rennbelastung. Morgen werde ich einen Muskelkater haben, dass ich mich gar nicht auskenne. Aber der Muskelkater ist es allemal wert."

So geht es für Hirscher weiter

Für den Olympiasieger war es ein gelungener zweiter erster Arbeitstag. Der Lust auf mehr gemacht hat.

"Solange ich fit bin und Skifahren so machen kann wie die letzten Wochen, werde ich einige Rennen machen", kündigt Hirscher an.

Ob noch mehr als der 23. Platz in Sölden drin ist? "Schauen wir mal", grinst der Gewinner von 67 Weltcup-Rennen.

Als Nächstes würden sowohl in Levi (17.11.) als auch Gurgl (24.11.) Slaloms auf dem Programm stehen.

Den letzten Trainingstag im Slalom hat Hirscher in der Vorbereitung in Neuseeland absolviert. "Schauen wir mal, was in den nächsten Wochen möglich ist." Sollte er sich fit fühlen, kann er sich einen Start vorstellen.

"Aber machen wir nicht wieder so ein Theater wie jetzt", sagt Hirscher. "Ich gebe euch Bescheid, ob ich komme, oder nicht."


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