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Hirscher-Schützling erfüllt sich in Schladming einen Traum

Timon Haugan carvt beim Nightrace aufs Podest. Warum es für den bescheidenen Norweger heuer so gut läuft und er wenig Kontakt zu Marcel Hirscher hat.

Hirscher-Schützling erfüllt sich in Schladming einen Traum Foto: © GEPA

"Deutsch ist ok, aber bitte ein bisschen langsamer sprechen", bittet Timon Haugan.

Der Norweger kommt der Presse nach seinem zweiten Platz beim Nightrace in Schladming nicht aus, beantwortet die Fragen zu seiner Person aber auch in der Fremdsprache souverän.

"Unglaublich! Es war ein großer Traum von mir, einmal in Schladming auf dem Podest zu stehen", verrät der 27-Jährige. Rennergebnis >>>

Seit der vergangenen Saison ist Haugan auf Marcel Hirschers "Van Deer"-Skiern unterwegs. Im Vorjahr fuhr er im Parallel-Bewerb die erste WM-Einzelmedaille für die Ski-Marke des achtfachen Gesamtweltcup-Siegers heraus.

"Er ist ein unglaublich sympathischer Typ, eigentlich ein recht ruhiger Typ, sehr bescheiden", beschreibt ihn Toni Giger, Geschäftsführer bei "Van Deer-Red Bull Sports".

Haugan schwärmt von Schladming: "Richtig geil"

Für Haugan ist es der vierte Podestplatz seiner Karriere, der dritte im Slalom nach Chamonix 2020 und Palisades Tahoe im Februar 2023, wo er ebenfalls jeweils Zweiter wurde.

"Der Podestplatz hier in Schladming ist sehr speziell. Das Gefühl, im zweiten Lauf das grüne Licht im Ziel zu sehen, war richtig cool, vor all diesen Leuten – richtig geil", schwärmt der Norweger von der Stimmung auf der Planai.

Haugan hat sich dem Podium im Slalom in dieser Saison angenähert. Nach Platz sechs zum Auftakt in Gurgl klopfte er als Vierter in Madonna bereits am Stockerl an. Abgesehen vom Ausfall zuletzt in Kitzbühel war er in diesem Winter nie schlechter als Neunter.

"Marcel hat immer viel zu tun"

"In den letzten Wochen hat man gesehen, dass seine Leistungen wachsen. Jetzt ist ihm alles aufgegangen", sagt Giger.

"Ich versuche in jedem Training ans Limit zu gehen, Vollgas zu geben", erklärt Haugan, der sich im Slalom-Weltcup bis auf den dritten Platz hinter Manuel Feller und Linus Straßer nach vor gearbeitet hat.

Zu den wichtigsten Ansprechpersonen zählt für den Norweger Ferdinand Hirscher. "Ich spreche mit ihm nach jedem Training", erzählt Haugan, der übrigens wie Henrik Kristoffersen seit dieser Saison auch mit dem Skischuh aus dem Hause "Van Deer" unterwegs ist. Der Kontakt zu Marcel Hirscher ist weniger intensiv, "er hat immer viel zu tun."

Kristoffersen angeschlagen

Haugans Marken-Kollege Henrik Kristoffersen hat in Schladming mit Platz sechs sein zweitbestes Saison-Ergebnis im Slalom eingefahren. Der Weltmeister stand in diesem Winter bisher nur ein Mal in Wengen als Dritter am Podest, auch in Madonna war er Sechster. 

"Ich hoffe, dass Henrik vor allem gesundheitlich auf die Füße kommt und sich da jetzt mal erholt", sagt Giger in Hinblick auf den angeschlagenen Norweger. Nach Platz 21 in Kitzbühel ging es auf der Planai zumindest sportlich wieder bergauf. 

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