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Jansrud-Abschied: "Ich freue mich auf eine Party"

Der Norweger nahm in Kvitfjell emotional Abschied von der großen Ski-Bühne.

Jansrud-Abschied: Foto: © getty

In Kvitfjell ist am Samstag eine große Ski-Karriere zu Ende gegangen. 

Kjetil Jansrud, Olympiasieger und Weltmeister, bestritt in der Abfahrt sein allerletztes Weltcup-Rennen. Der 36-jährige Norweger stellt seine Ski nun ins Eck. 

Jansrud tat sich beim herzlichen Abschied im Zielraum unter Applaus und "Kjetil"-Rufen aus dem Publikum nach seiner Fahrt schwer, seine Gefühle in Worte zu fassen. "Ich freue mich auf eine Party, ich glaube, ich habe sie auch ein bisschen verdient", sagte er.

Nicht nur Ehemalige wie der zum Abschied gekommene Aksel Lund Svindal verneigten sich vor Jansrud. "Ein wahrer Meister", meinte etwa Feuz.

Jansrud sieht die Zeit zum Aufhören gekommen

Jansrud, Super-G-Olympiasieger 2014, Abfahrts-Weltmeister 2019 und Gewinner von 23 Weltcuprennen und vier Kristallkugeln, sieht die Zeit zum Aufhören gekommen und wird vor allem seine Teamkollegen vermissen. Um Aleksander Aamodt Kilde, der nun im Speedbereich für Norwegen zum Einzelkämpfer wird, macht er sich aber keine Sorgen.

Am Samstag landete Jansrud in der zweiten Abfahrt in Kvitfjell an der 52. Stelle, es war erst sein drittes Rennen seit dem Sturz im Super-G in Beaver Creek am 3. Dezember. Nach den Verletzungen am Kreuzband und an den inneren Seitenbändern im Knie war eigentlich von sechs bis neun Monaten Pause die Rede gewesen, doch überraschend meldete sich der 36-Jährigen fit für ein Antreten bei den Olympischen Spielen in China. Dort verzichtete er allerdings auf die Abfahrt und wurde im Super-G 23.

Daheim in Norwegen zog er nun den Schlussstrich. Von einer Verletzung zurückzukommen, koste viel, und man habe keine Garantie, erklärte Jansrud. Bei den letzten Abfahrten nun in Kvitfjell merke er aber, wie viel ihm seine "Lieblingssache" immer noch Spaß mache, wie groß die Freude am Skifahren sei. Die Entscheidung sei dennoch leicht gewesen, er blicke auf eine erfolgreiche Karriere zurück und sei froh, dass er nicht viele große Stürze gehabt habe. Er freue sich nun auf die Zeit mit der Familie, es fange ein anderes Leben an.

Jansrud: "Die kleinen Momente mit der Mannschaft sind das Schönste von allem"

Was er bedauere, sei, nicht mehr mit dem Team rund um die Welt zu reisen, gemeinsam zu essen und Zeit zu verbringen. Medaillen, Kugeln, der Kitzbühel-Sieg würden viel wert sein. Aber: "Es sind die kleinen Momente mit der Mannschaft, das sind die richtigen Highlights, das ist das Schönste von allem. Die Kleinigkeiten sind größer als man denkt, auch wenn man dann mit einer oder zwei Goldenen dasteht."

Kilde hatte schon traurig kundgetan, wie er den Wegbegleiter vermissen werde, denn in der ohnehin kleinen Mannschaft fehlt es ihm nun an starken Kollegen. "Das passiert einem norwegischen Skifahrer immer einmal, es kommen ein, zwei Jahre, in denen man mehr oder weniger alleine kämpfen muss. Er wird das gut schaffen", gab Jansrud seinem Freund Kilde mit auf den Weg.

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