Die Schweizer bleiben einfach das Maß der Dinge!
In der Männer-Abfahrt von Crans Montana gab es für die Eidgenossen einen Dreifachsieg, angeführt von Weltmeister Franjo von Allmen. Für den 23-Jährigen ist es der zweite Weltcup-Erfolg, der erste in der Königsdisziplin.
Dreifachsieg! Schweizer Dominanz auch in Crans-Montana >>>
Auf einer verhältnismäßig leichten Strecke landeten Marco Odermatt (+0,13 Sek.) und Alexis Monney (+0,42) auf den Rängen zwei und drei. "Ich nehme beides, ob es jetzt richtig schwierig ist oder wie hier etwas einfacher. Es ist eine Weltcup-Abfahrt und ein Sieg", freute sich ein bodenständiger von Allmen beim "ORF".
Die ersten drei Plätze in einer Weltcup-Abfahrt hatte es für die Schweiz zuletzt 1996 in Veysonnaz gegeben. Damals hatte sich Bruno Kernen vor William Besse und Daniel Mahrer durchgesetzt.
Kriechmayr: "Vielleicht wäre eine hintere Nummer besser gewesen"
Knapp das Podest verpasste hingegen Vincent Kriechmayr, der Vierter wurde.
"Die lassen uns ja gar nicht mehr mit aufs Podest, das ist ein Wahnsinn", meinte Kriechmayr nach dem Rennen. Der Silbermedaillen-Gewinner von Saalbach-Hinterglemm beklagte sich über die Startnummer, die ein mögliches besseres Ergebnis verhinderte.
Der Oberösterreicher hatte die sieben, Odermatt (12) und von Allmen (15) kamen später zum Zug. Kriechmayr schob es ein wenig auf den Wind, der im Verlauf etwas nachließ.
"Vielleicht wäre eine hintere Nummer besser gewesen. Sei wie es sei, ich hätte eine Spur besser fahren können", so der beste ÖSV-Athlet, der aber über gute Sichtverhältnisse verfügte.
Lob gab es dennoch für die Schweizer, die auch zuhause ihre Klasse bewiesen. "Ich muss schauen, wo ich das liegen gelassen habe. Zwei, drei Zehntel werde ich immer finden, die weiß ich auch. Aber acht Zehntel kann ich nicht rausschütteln. Das ist schon beeindruckend", meinte Kriechmayr.
Eichberger: "Mir taugt die Strecke"
Nach Platz sechs in Gröden sprang für Stefan Eichberger in Crans Montana ein sensationeller 7. Platz heraus. Der Steirer zeigte sich in super Laune, war sichtlich zufrieden mit seiner Fahrt.
"Mir taugt die Strecke. Es haben viele gesagt, es ist nicht ihre Strecke. Ich habe schon gesehen, da sind ein paar idente oder ähnliche Stellen zu Gröden", strahlte der 24-Jährige.
Dominator Marco Odermatt war auch mit der Piste zufrieden, allerdings vermisste er im Gegensatz zu Kitzbühel oder Bormio die nötige "Challenge". Er bezeichnete die Abfahrt im Kanton Wallis als "die einfachste, die ich je gefahren bin".
"Die Sprünge sind hier sehr cool, vor allem der erste und letzte. Das Fahren hier macht mehr spaß als in Bormio oder Kitzbühel, aber die Challenge ist eine sehr kleine", so der dreifache Gesamtweltcup-Sieger.
Bricht ÖSV die Schweizer Dominanz?
Odermatt ist ein Teil der aktuellen Schweizer Macht im Alpinen Ski-Weltcup. Eichberger erhofft sich ähnliches beim ÖSV, er sieht eine rosige Zukunft.
"Vielleicht brauchen wir Jungen noch ein wenig Zeit, ich glaube aber, das wir ein gutes Team sind. Ich glaube nicht, dass bei uns schlecht gearbeitet wird", meinte der 24-Jährige.
Der Steirer sieht viel Potential im ÖSV-Team. Eichberger fügte hinzu: "Wir brauchen noch Kilometer im Abfahrts-Weltcup, dann glaube ich, dass es in ein zwei Jahren so ähnlich ausschauen wird, wie bei den Schweizern aktuell."