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Lake Louise: Zwei ÖSV-Herren unter Top-3

Gute erste Speed-Probe für den ÖSV. Sturz überschattet das Training.

Lake Louise: Zwei ÖSV-Herren unter Top-3 Foto: © GEPA

Matthias Mayer und Otmar Striedinger sind im ersten Abfahrts-Training zum Speed-Auftakt in Lake Louise vorn dabei: Nur der Italiener Christof Innerhofer ist in 1:45,57 Minuten schneller als das Duo. Mayer fehlen acht Hundertstel, Striedinger derer 44.

Überschattet wird das Training aber vom Sturz des kanadischen Lokalmatadors Manuel Osborne-Paradis, der als zwölfter Läufer auf die Piste geht. Er muss mit dem Hubschrauber abtransportiert werden, nachdem er Mitte des Kurses beim "Fishnet" zu Sturz kommt. Im Krankenhaus in Banff wird ein Schien- und Wadenbeinbruch am linken Unterschenkel festgestellt.

Das Training wird nach dem Zwischenfall rund eine halbe Stunde unterbrochen. Außer "Manny" kommen an einem wahren Traumtag in den kanadischen Rockies alle Fahrer heil ins Ziel.

Striedinger muss schon Vollgas geben

Vor allem Platz drei für den 27-jährigen Striedinger mit der hohen Nummer 35 überrascht, weil der routinierte Kärntner nach einer durchwachsenen Saison derzeit in der zweiten Weltcup-Gruppe trainiert. Allerdings muss Striedinger in Kanada Qualifikation fahren, gibt also bereits Vollgas.

"In der Zweier-Gruppe sind Super-Jungs, wir haben uns im Sommer sehr gepusht", sieht Striedinger keine Nachteile darin, dass er zuletzt unter Christian Perner und nicht bei Sepp Brunner trainiert hat. Seine Marschrichtung in Lake Louise sei klar. "Ich kann nicht viel taktieren, sondern muss vom ersten Training weg Gas geben." Das Resultat tut da natürlich besonders gut. "Klar ist es besser, wenn die Drei und nicht der Dreißiger aufleuchtet."

Auch Striedingers Landsmann Mayer ist  zufrieden. Viermal ist der Super-G-Olympiasieger in Lake Louise schon Zweiter geworden, diesmal gibt es diesen Rang auch im Training.

"Zuletzt beim Training in Copper lief es nicht optimal. Aber hier fühle ich mich deutlich wohler", freut sich der Kärntner, der in Lake Louise wieder Athletenvertreter ist und im Vorjahr den Sieg um nur neun Hundertstel verpasst hat. "Ich bin voll fit und schön langsam ist es an der Zeit, auch hier ganz vorne zu landen", hat sich Mayer vorgenommen. "Die Piste ist heuer kompakter und härter als in den vergangenen Jahren, das ist gut."

Svindal überrascht auch ohne Schub

Bemerkenswert präsentiert sich bei sonnigem Wetter und guter Sicht auch Aksel Lund Svindal. Der norwegische Lake-Louise-Spezialist ist erst vor wenigen Tagen wegen eines Skidaumens in den USA operiert worden und muss seine aktuelle Schiene an der linken Hand bis Jänner tragen. Obwohl er am Start nicht anschieben kann, fährt Svindal mit aufgeschnittenem Riesentorlauf-Handschuh und festgeklebtem Skistock die siebentbeste Zeit, unmittelbar vor Vorjahressieger Beat Feuz aus der Schweiz.

"Blöd ist halt, dass ich derzeit sonst nichts angreifen kann", sagt Svindal.

Für Donnerstag ist das zweite Training geplant, die Piste ist angesichts des wenigen Schnees aber nahezu perfekt und auch mit etwas Wasser präpariert worden.

Am Freitag steht im letzten Trainingslauf die ÖSV-interne Qualifikation an. Am Samstag (20:15 Uhr MEZ) steigt wie immer die Abfahrt, Sonntag (20:00 Uhr, jeweils im LAOLA1-LIVE-Ticker) der Super-G.

Rang Fahrer Zeit
Christof Innerhofer (ITA) 1:47,57 Min
Matthias Mayer (AUT) +0,08 Sek
Otmar Striedinger (AUT) +0,44
Kjetil Jansrud (NOR) 0,66
Dominik Schwaiger (GER) 0,76
Johan Clarey (FRA) 0,78
Aksel Lund Svindal (NOR) 0,84
Beat Feuz (SUI) 0,85
Thomas Dressen (GER) 0,88
Patrick Küng (SUI) 0,91
Johannes Kröll (AUT) 0,97.
Christian Walder 1,09
Romed Baumann 1,20
Daniel Hemetsberger 1,55
Daniel Danklmaier 1,63
Hannes Reichelt 1,71
Christoph Krenn 1,72
Christopher Neumayer 1,83
Max Franz 2,17
Vincent Kriechmayr 2,60

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