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Manuel Feller mit "Wut im Bauch" zur Aufholjagd

Von Platz 15 in die Top 5! So erklärt Feller seine Aufholjagd:

Manuel Feller mit Foto: © GEPA

Österreichs Ski-Herren gehen im vierten Saison-Riesentorlauf in Alta Badia erstmals leer aus und schaffen es nicht aufs Podest. 

Am nähesten dran am Stockerl war einmal mehr Manuel Feller, der heuer bereits zwei dritte Plätze eroberte. Im zweiten Rennen auf der Gran Risa am Montag verhinderte ein verpatzter erster Lauf ein neuerliches Podium. 

"Ich sags so, wie es ist: Eine Sekunde geht darauf, dass ich scheiße gefahren bin. Eine Sekunde geht auf die Piste", erklärte Feller nach Platz 15 im 1. Durchgang gewohnt direkt im "ORF"-Interview. 

Der angekündigen Attacke im Finale ließ der Tiroler Taten folgen - mit der drittschnellsten Laufzeit verbesserte er sich um ganze zehn Plätze und wurde letztlich Fünfter. 

"Auf schlechter Piste falle ich in alte Muster zurück", analysierte Feller. "Ich bin mit ein bissl Wut im Bauch gefahren, habe aber gewusst, nur mit Aggressivität geht's auch nicht." Letztlich erreichte er sein Ziel von einem Top-Ten-Platz doch noch souverän. "Da kann man zufrieden sein, es war Schadensbegrenzung", brachte er es auf den Punkt. "Es war damit ein gutes Wochenende."

Der Aufwärtstrend bei Feller ist aber offensichtlich, das zeigen auch die gestiegenen Ansprüche. "Wir tasten uns jetzt da langsam heran, dann wird es schon irgendwann einmal reichen, dass wir die da ganz vorne nervös machen."

Brennsteiner: "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen"

Nicht ganz so gut fällt das Fazit von Stefan Brennsteiner aus. Der Salzburger fiel nach Halbzeit-Rang vier im Finale auf Platz sieben zurück. 

Brennsteiner gab für seinen Rückfall an, manche Passagen zu wenig gut "getroffen" zu haben. "Den siebenten Platz nehme ich natürlich. Aber nichtsdestotrotz wäre ich natürlich gerne weiter vorne gelandet", sagte der Salzburger. "Wenn man am vierten Platz ist, schielt man schon nach vorne. Ich freue mich schon, wenn ich irgendwann wieder das grüne Licht aufleuchten sehe."

Brennsteiner ist zum Auftakt in Sölden gestürzt und dann in Val d'Isere 15. geworden. Am Sonntag hat er in der ersten Alta-Badia-Entscheidung den zehnten Platz erreicht. "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Den siebenten nehme ich schon, aber ich hätte mich schon lieber Richtung Podium orientiert."

Dort war er in der Vorsaison in Bansko und Krajnska Gora als Dritter schon zweimal Gast gewesen und hat damit den Aufschwung in Österreichs Riesentorlauf-Mannschaft eingeleitet. Zum Start der neuen Saison war in Sölden Roland Leitinger Zweiter, Feller legte in Val d'Isere und Alta Badia mit jeweils einem dritten Platz nach. Er ist aktuell der konstanteste der Truppe.

Schwarz mit Schmerzen vor dem Rennen

Am Montag hatten die meisten Österreicher Probleme. Ausgenommen der 16. Raphael Haaser, der sein bestes Riesentorlauf-Ergebnis bisher in die Bücher brachte. 

Der WM-Dritte Marco Schwarz beendete das Rennen als 19. Er war nach fast sechswöchiger Pause erst Anfang Dezember in den Weltcup zurückgekehrt. "Ich habe nur wenig Riesentorlauf trainiert. Von dem her ist es ganz okay." Beim Einfahren habe er an der verletzten Stelle zudem Schmerzen verspürt. "Weitermachen, irgendwann wird es wieder gut sein", meinte der Kärntner. "Aber ich muss einfach geduldig bleiben, bis alles wieder normal wird."

Der Vorarlberger Patrick Feurstein, der sich am Vortag mit einem Traumlauf im zweiten Durchgang vom 27. auf den vierten Platz katapultiert hat, verpasste am Montag als 32. die Qualifikation für das 30er-Finale knapp und war im zweiten Durchgang nicht mehr dabei.

"Im oberen Teil war ich ziemlich fehlerhaft und beim siebenten, achten Tor bin ich gleich einmal danebengestanden", erklärte Feurstein. "Dann war auch noch ein Innenskifehler dabei. Da war es auch ein bisschen flacher, das kostet gleich noch mehr Zeit." Auch der Vorarlberger verwies auf die schwierige Piste. "Gestern war es auch schlagig, aber bei weitem nicht so wie heute. Es ist brutal zäh zum Fahren. Ich habe alles probiert, kann mir nichts vorwerfen."

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