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Feller nach Kugel-Gewinn: "Dann kann ich in Pension gehen"

Da ist das Ding! Manuel Feller ist die Slalom-Kugel nicht mehr zu nehmen. Für den ÖSV-Star erfüllt sich ein Lebenstraum, auch wenn es sich noch komisch anfühlt.

Feller nach Kugel-Gewinn: Foto: © GEPA

"Es ist ein Lebenstraum, der in Erfüllung geht!"

Manuel Feller hat mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel im Slalom eines seiner Karriere-Ziele abgehakt. Slalom-Weltcup - Alle Sieger >>>

Der Tiroler ist nach der Absage des Slaloms von Kranjska Gora, der am Samstag stattfinden hätte sollen, im letzten Saison-Bewerb in Hinterglemm nicht mehr von der Spitze des Disziplinen-Weltcups zu verdrängen. 169 Punkte liegt Feller vor dem Weltcup-Finale vor dem Deutschen Linus Straßer. 

Feller: "So ist es jetzt ein bissl komisch"

"So ist es jetzt ein bissl komisch. Lieber wär's mir gewesen, wenn ich es auf der Strecke entschieden hätte, im Ziel ist immer ein bisschen mehr Emotion dabei. Im Ziel hätt's mir die Haxn' ausgezogen, wenn der Moment gekommen wäre. So ist es jetzt ein bisschen schwer zu realisieren", sagt Feller in einer ersten ÖSV-Stellungnahme. 

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Für den 31-Jährigen ist der Kugel-Gewinn der größte Erfolg in seiner Karriere neben der Slalom-Silbermedaille bei der WM 2017 in St. Moritz. In dieser Saison war er in seiner Spezialdisziplin nie schlechter als auf Platz fünf klassiert, er gewann bisher vier Rennen.

"Ich glaube, es ist verdient. Vier Siege, in jedem Rennen unter den Top fünf - da gibt es, glaube ich, keine Diskussion. Auch der Vorsprung ist sehr groß. Zwei Mal Ausscheiden wäre jetzt schon ein bisschen weit hergeholt gewesen, aber natürlich im Slalom kann alles passieren", weiß Feller nur zu gut. 

Der Tiroler bedankt sich auch bei Kontrahent und Freund Straßer - beide sind schon im Kindesalter gegeneinander Rennen gefahren - , "dass er so gefightet hat". "Ich würde nicht nein sagen, wenn wir nächstes Jahr tauschen: Er gewinnt die Kugel und ich dafür Kitzbühel und Schladming. Dann können wir, glaube ich, beide in Pension gehen", scherzt Feller in seiner gewohnten Art. 

ÖSV-Cheftrainer Pfeifer: Feller ist eine "Bereicherung für den Skisport"

"Es ist eine Mega-Saison vom Manuel", sagt ÖSV-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer in Hinblick auf die Kristallkugel

"Es ist wirklich eine traumhafte Saison . Er hat eine unglaubliche Konstanz, unglaubliche mentale Stärke, unglaubliche Cleverness. Man muss wirklich den Hut ziehen vor der Entwicklung, die er in seiner Karriere gemacht hat. Von ein bisschen einem Bruchpiloten vor vielen Jahren, mit seinen Rückenbeschwerden, zu einem der konstantesten Slalom-Fahrer, die es zur Zeit gibt", lobt der Cheftrainer. 

Warum "Ausfallkönig" Feller nicht mehr einfädelt >>>

Auch als Typ sei der Reggae-Fan und Teilzeit-Sänger eine "Bereicherung für den Skisport": "Er macht für den Skisport extrem viel und wird überall geschätzt."

Am Dienstag war bereits der ursprünglich für Samstag in Kranjska Gora geplante Riesentorlauf wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden und der Slalom auf den Tag vorgezogen worden. Die Wetteraussichten waren aber nicht günstig, somit folgte die zweite Absage. 

"Wir alle wären gerne dort gefahren", meint Pfeifer. Fellers Krönung wäre aber ohnedies nur noch Formsache gewesen. "Es hätte schon mit blöden Dingen zugehen müssen, dass sich das nicht ausgeht."

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