Marc Girardelli spricht sich dafür aus, dass sich Marcel Hirscher einen Sieg in der Abfahrt zum Ziel setzt.
"Dem Ski-König fehlt nur noch dieser Zacken in der Krone", schreibt der Vorarlberger, der in seiner aktiven Zeit für Luxemburg startete und als Allrounder in allen Disziplinen gewinnen konnte (insgesamt 46 Weltcup-Siege), in seiner Kolumne in "Heute".
Die Mission sei jedoch heikel: "Benni Raich ist an diesem Projekt kläglich gescheitert. Hirscher ist im Super-G gut, eine Abfahrt ist aber anders. Vor allem unrhythmisch!"
Das Thema Hirscher und die Abfahrt nimmt Schwung auf, seit sich ÖSV-Herren-Chef Andreas Puelacher offen für diese Mission ausgesprochen hat.
VIDEO: Hirscher als Abfahrer eine gute Idee?
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Das Gleiten bereitet Sorgen
Es würde Mut brauchen und Nerven kosten, mit 130 km/h den Berg hinunter zu rasen, die Kurven am Punkt genau zu erwischen und 60, 70 Meter weit zu springen. Hirscher habe all das, ebenso wie die notwendige Technik.
Sorgen bereitet dem 54-Jährigen, der mit seinen fünf Gesamtweltcupsiegen vor dem nunmehrigen siebenfachen Triumphator den Rekord hielt, indes das Gleiten. Hirscher würden auf die Top-Abfahrer 20 Kilos fehlen, die er bei seiner Größe nicht aufholen könne.
"In Kitzbühel musst du brutal wie der größte Macho fahren, Sekunden später ein Softie sein. Den Ski laufen lassen - ohne den geringsten Widerstand. Ich konnte das nie, gewann aber drei Abfahrten", so Girardelli.
Laut der Ski-Legende würde Hirscher schneller als jeder andere Skifahrer lernen: "Legt er den Fokus darauf, ist er in einem Jahr ein gefährlicher Abfahrer. Ob er gewinnt? Das liegt an ihm."