Ted Ligety sorgte nach der Sölden-Absage mit seiner Verschwörungstheorie für Aufsehen. Marcel Hirscher ringen die Aussagen des Amerikaners, wonach der RTL nur abgesagt wurde, weil Hirscher fehlte, ein Lächeln ab.
"Das ist amüsant, muss ich sagen. Wenn man so weit greifen kann mit den Gedanken, dann ist das schon lustig. Ich hab schon lachen müssen", sagt Hirscher im Ö3-Interview.
Die Absage aufgrund des Sturms sei die einzig richtige Entscheidung gewesen. "Wenn man die Bilder aus Sölden sieht, wie es am Gletscher abgeht, dann muss man froh sein, dass richtig entschieden worden ist. Natürlich ist es für mich nicht schlecht, aber ob ich dabei bin oder nicht, macht das Kraut nicht fett.“
Hirscher antwortet auf Schröcksnadel-Kritik
Wann der sechsfache Gesamtweltcup-Sieger nach seinem Knöchelbruch wieder in den Weltcup zurückkehrt, ist weiter ungewiss. "Ich kann es einfach nicht abschätzen. Ich bin nicht arm, habe im Alltag keine Schmerzen, aber die Belastung beim Skifahren ist einfach zu viel", erklärt Hirscher.
Auf die Kritik von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, wonach Hirscher zu früh wieder mit dem Skifahren angefangen hätte, entgegnet der 28-Jährige: "Ob es zu früh war, ist brutal schwer zu sagen. Fakt ist, es hat nicht funktioniert mit der Belastung. Der Körper hat mit dem Schmerz klipp und klar ein Zeichen gesendet, aber es war einen Versuch wert. Das war kein Fehler, es war einfach nicht möglich."
Dass Hirscher beim Slalom in Levi (12.11.) am Start steht, ist eher unwahrscheinlich. "Das geht sich glaube ich nicht aus, da müsste sehr viel passieren. Auch ein Marcel Hirscher muss trainieren."
Abseits der Piste ist Hirscher bereits wieder erfolgreich, er wurde zu "Europas Sportler des Jahres" gewählt. "Das ist mega, wirklich ein Wahnsinn. Ich war sprachlos, als ich gehört habe, dass mir diese Ehre zuteil wird. Für einen Skisportler ist es eine unglaublich hohe Auszeichnung", sagt Hirscher.