Die Erleichterung war spürbar, nicht nur bei Marco Schwarz sondern im ganzen ÖSV-Technik-Team.
Der Kärntner sorgte mit Rang drei im Slalom in Adelboden für den ersten rot-weiß-roten Podestplatz in einem Technikrennen (ausgenommen Rang 3 von Roland Leitinger beim Parallel-RTL in Alta Badia) in dieser Saison. Ausgerechnet Schwarz, der seine Comeback-Saison nach dem Kreuzbandriss im März 2019 bestreitet, erlöste das ÖSV-Team.
"Es ist unglaublich. Das ist eine richtige Befreiung und es ist noch emotionaler als die Medaillen", stellt Schwarz den dritten Rang am Chuenisbärgli sogar über seine drei Medaillen bei der WM 2019 in Are.
Im Interview spricht Schwarz über seine Gefühle nach dem Podest-Comeback und die Bedeutung für das restliche ÖSV-Team:
Frage: Wie fühlt sich der erste Podestplatz nach dem Kreuzbandriss an?
Schwarz: Es ist zehneinhalb Monate her seit der Verletzung, ich bin sehr glücklich, dass ich zurück am Podium bin. Das Skifahren ist großartig, das Gefühl ist zurück, dass ich hart pushen kann. Heute bin ich wieder so Ski gefahren wie vor der Verletzung. Ich bin megahappy.
Frage: Sie waren zur Halbzeit Siebenter. Haben Sie geglaubt, dass sich das mit dem Podest ausgehen könnte?
Schwarz: Schon, ja. In den letzten Rennen hat es sich auch oft noch einmal gut durchgewürfelt. Ich wusste, vom Abstand her ist es nicht so gravierend, deswegen war noch einiges möglich. Man schuftet den ganzen Sommer, alle - die Physiotherapeuten, die Trainer, die Familie, die hinter einem steht, die Freunde - wollen wir das Gleiche. Dass es hier auf einem der schwierigsten Slalomhänge der dritte Platz geworden ist, ist natürlich mega.
Frage: Im Vorjahr gewannen Sie die Wengen-Kombination. Bleibt es dabei, dass sie diese kommende Woche auslassen?
Schwarz: Ja, ich fahre heim. Ich habe noch immer kein Speedtraining gehabt, es wäre etwas unverantwortlich, in die Abfahrt zu gehen. Klar wäre ich gern mitgefahren, aber es wäre etwas riskant. Schritt für Schritt. Gescheiter heim, zwei Tage Pause machen und dann wieder vorbereiten auf die Slaloms in Wengen, Kitzbühel und Schladming.
Frage: Wie wichtig ist der erste Slalom-Podestplatz für die Mannschaft in dieser Saison?
Schwarz: Das ist für uns alle wichtig. Wir wissen, dass wir im Training alle sehr schnell sind. Heute ist es mir ganz gut aufgegangen. Für das ganze Team, für die Trainer, für alle ist das eine richtige Befreiung gewesen. Auf den Podestplatz haben alle gewartet. Der Druck war schon groß, von den Medien, von den Fans. Ich glaube, dass wir uns jetzt ganz gut auf Wengen und die Heimrennen vorbereiten können.