Nach dem Abschied vom Ski-Weltcup ist natürlich die große Frage: Was macht Felix Neureuther in Zukunft?
Im ORF-Interview mit Rainer Pariasek gibt er scherzhaft einen Ausblick: "Ich weiß nicht, ob ich die Kündigung jetzt schon öffentlich machen darf. Aber ich übernehme deinen Job, Rainer!"
Im Scherz steckt wohl ein wahrer Kern: Auf Nachfrage lässt Neureuther durchblicken, dass er dem Skisport wohl als TV-Experte erhalten bleiben wird. Einen Job als Trainer schließt der Noch-34-Jährige jedenfalls aus.
"Habe genug Blödsinn gemacht"
Im Gegensatz zu Frida Hansdotter, die ihr letztes Rennen in Tracht bestritten hatte, fuhr Neureuther zum Abschluss nochmal rennmäßig und beendete seine Karriere mit einem starken siebenten Rang.
"Es war genau richtig, so wie es ist. Ich habe nochmal ein sehr schönes Rennen gehabt. Ich habe in meinem Leben genug Blödsinn gemacht. Das wollte ich jetzt seriös runterbringen", so der Vize-Weltmeister von 2013.
Jetzt freue er sich auf Zeit daheim: "Auf meine Familie, auf meine Kleine."
Die Entscheidung zum Rücktritt sei gereift, getroffen habe er sie nach dem Wochenende in Kranjska Gora: "Da bin ich nachhause gekommen und konnte meine Tochter wegen Schmerzen nicht hochheben. Da habe ich gewusst, dass war es jetzt. Ich habe es dann meiner Frau gesagt, meinen Eltern. Die waren schon überrascht."
Neureuthers Top-3-Momente
Vermissen werde er die Kollegen im Ski-Weltcup: "Über die Jahre sind viele enge Freundschaften entstanden. Die Jungs werden mir abgehen. Der eine mehr, der andere weniger. Was mir nicht abgehen wird: Die viel zu engen Skischuhe, die Reiserei, die Schinderei."
Als Top-3-Momente seiner Karriere nennt er: "Den ersten Weltcupsieg in Kitzbühel, wo mein Vater auch gewonnen hat. Dann der Vize-Wm-Titel in Schladming hinter Marcel und vor einem fanatischen Publikum. Und als drittes die Ski-WM 2017, als meine Frau daheim schwanger gewartet hat und ich nochmal eine Medaille gewinnen konnte."