Die Stelvio-Piste im lombardischen Bormio fordert nach dem schweren Sturz des Franzosen Cyprien Sarrazin am Freitag eine weitere Verletzung.
Lokalmatador Pietro Zazzi stürzte im zweiten Abfahrtstraining bei den Kurven von Pian dell'Orso und zog sich eine komplizierte Fraktur im rechten Schien- und Wadenbein zu. Das ergab eine Erstuntersuchung im Krankenhaus, wie der italienische TV-Sender "Rai" berichtet.
Der 30-Jährige wird nach Mailand überstellt, wo am Samstagmorgen die Operation stattfinden soll. Klar ist, dass Zazzi die Saison vorzeitig beenden muss, eine Rückkehr bis zum Finale am 22. März in Sun Valley (USA) gilt aufgrund der notwendigen Genesungszeit als ausgeschlossen.
Marco Odermatt: "Einziger Überlebenskampf"
Trotz der schlechten Neuigkeiten sind Zazzi und Sarrazin nicht die einzigen Abfahrtspezialisten, die im Training stürzten.
Auch der US-Amerikaner Kyle Negomir und der Schweizer Josua Mettler machten unangenehme Erfahrungen mit der Piste, wobei Mettler ins Sicherheitsnetz krachte und nach "Krone"-Informationen für weitere Untersuchungen in seine Heimat überführt wurde.
Weltcup-Gesamtleader Marco Odermatt fand gegenüber der "Blick" deutliche Worte über die vorherrschenden Bedingungen: "Als Athlet will man das nicht sehen. (...) Es ist ein einziger Überlebenskampf."
Sarrazins Landsmann Nils Allégre richtete gegenüber "Eurosport" scharfe Worte an die Pistenbetreiber: "Sie ist schlecht vorbereitet. Es ist kein Respekt vor den Fahrern da, es gehört Tempo herausgenommen. Ich will gar nicht daran denken, dass hier bei den Olympischen Winterspielen 2026 gefahren werden soll."