Marco Odermatt war auch beim Riesenslalom von Bansko eine Nummer zu groß für seine Konkurrenz!
Der Schweizer brannte zwei solide Laufzeiten in den Schnee des bulgarischen Piringebirges und sicherte sich in eindrucksvoller Manier seinen 34. Weltcupsieg - Ewige Bestenliste>>>.
Der überlegene Weltcup-Gesamtführende hält damit saisonübergreifend bei neun Siegen im Riesentorlauf in Serie. So viele in einer Disziplin hatte zuletzt der Italiener Tomba zwischen Jänner 1994 und Jänner 1995 im Slalom geschafft, der Italiener war am Samstag wie weitere Ski-Legenden auch in Bansko anwesend.
Im Disziplinweltcup vergrößerte der 26-jährige Odermatt seinen Vorsprung auf den Kroaten Filip Zubcic (9.) auf 286 Punkte.
"Es ist absolut fantastisch, ich liebe es hier, es ist anders wie in Mitteleuropa, wie in den Alpen. Mein Selbstvertrauen ist auf dem höchsten Level", sagte Odermatt im ORF-Interview. Für die restliche Saison gilt Odermatt nun weiter als großer Favorit auf den Disziplinen- und Gesamtweltcup, der aktuell von niemanden zu schlagen zu sein scheint.
Feller: "Bissl Schmalz ist noch da"
Auch nicht vom drittplatzierten ÖSV-Star Manuel Feller, der aufgrund einer Haselnuss-Stauden-Allergie erneut kein Training im Riesenslalom bestreiten konnte.
Über die erneute Topleistung freute sich der Tiroler, der für den morgigen Slalom noch die nötige Energie im Kessel zu haben scheint: "Das sind hart erkämpfte Rennen, das ist sehr zufriedenstellend dafür, dass ich nichts trainiert habe. Bissl Schmalz ist auch noch da für morgen, das ist ein guter Start für das Wochenende."
Im Riesentorlauf verspüre er im Starthaus immer noch eine gewisse Unsicherheit, aber wenn er dann die ersten Schwünge spüre, traue er sich immer mehr zu. Er sei sehr froh, dass es so gut funktioniere, meinte er nach dem zweiten Podestrang in dieser Disziplin in der laufenden Saison, zuvor war er Zweiter in Schladming.
Auch für Stefan Brennsteiner stellte der solide vierte Platz einen Schritt in die richtige Richtung dar. "Die Saison war bisher schlecht, da ist so etwas Balsam auf die Wunden. Jetzt geht es nach Amerika, schauen wir, dass die zweite Saisonhälfte so weiterläuft", so der oftmals unterschätzte 32-Jährige, der Hoffnungen für die restliche Saison schöpft.
Haaser: "Im ersten war es die erste Woche Skikurs"
Der große Gewinner der Entscheidung war neben den angesprochenen Odermatt und Feller ein zu spät entfesselter Raphael Haaser.
Genauso wie Schwester Ricarda beim RTL in Soldeu (Zum Rennbericht der Damen>>>) fuhr auch er im zweiten Durchgang die absolut schnellste Laufzeit, was ihm eine Verbesserung von Rang 28 auf 20 brachte.
Im zweiten Durchgang war es Skifahren, im ersten die erste Woche Skikurs", sagte Haaser. "Ich hatte im zweiten gleich einen guten Rhythmus, dann sieht man, dass einiges möglich ist. So lange ein guter Durchgang dabei ist, weiß man wenigstens, dass die Richtung stimmt."
Ob die Richtung auch bei den ÖSV-Technikern stimmt, wird sich im anstehenden Slalom am Sonntag zeigen (ab 09:30 Uhr/LIVE-Ticker >>>).
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