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ÖSV-"Bestzeit" bei der Trainings-Premiere in Zermatt

Das erste Abtasten auf der neuen Weltcup-Strecke am Matterhorn bringt ein überraschendes Ergebnis. Die Favoriten halten sich noch zurück.

ÖSV- Foto: © GEPA

Otmar Striedinger hat im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt in Zermatt/Cervinia die Bestzeit erzielt.

Der Kärntner bewältigte die 3,8 Kilometer lange Strecke vor dem Bergpanorama des Matterhorn am Mittwoch in 2:05,93 Minuten. Die Bestzeit hat jedoch einen Haken: Striedinger hat ein Tor ausgelassen. 

Der ÖSV-Abfahrer lag 32 Hundertstelsekunden vor dem Italiener Benjamin Jacques Alliod, der mit Startnummer 68 überraschte. Der Schweizer Niels Hintermann wurde mit 37 Hundertstel Rückstand Dritter. 

"Ich war mit der Nummer zwei ein bisschen ein Testpilot, habe nicht so viel Infos gehabt von der Strecke", sagte Striedinger. "Es ist sicherlich eine sehr coole Strecke zum Anfangen, mit den Klassikern zwar nicht zu vergleichen, aber im Großen und Ganze ist eigentlich jeder, mit dem man so redet, begeistert." 

Angedacht war ursprünglich ein noch längerer Lauf, doch der Originalstart wurde aus Rücksicht auf die Läufer und wegen der Windanfälligkeit auf der Gobba di Rollin auf 3.720 Meter Seehöhe heruntergesetzt.

Schwarz: "Man muss gut gleiten können"

Zweitbester Österreicher war der Kärntner Felix Hacker mit 1,36 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Platz. Daniel Danklmaier lag als 14. 1,41 Sekunden zurück, Christoph Krenn 1,44.

Beide Österreicher waren damit knapp schneller als Marco Odermatt, der Weltcup-Gesamtsieger der Vorsaison.

Stefan Rieser (+2,23), Marco Schwarz (+2,40), Christian Walder (+2,72/Torfehler), Stefan Babinsky (+2,95/Torfehler), Johannes Strolz (+3,22/Torfehler), Manuel Traninger (+3,33), Vincent Kriechmayr (+3,50/Torfehler) und Daniel Hemetsberger (+4,00) hatten jeweils größeren Rückstand. Ebenso Aleksander Aamodt Kilde (NOR/+2,17), der Abfahrts-Dominator des vergangenen Winters. 

"Es war sehr cool zum Fahren", meinte Marco Schwarz. "Man muss gut gleiten können auf der Abfahrt. Die Sprünge sind lässig, es macht echt Spaß, da runterzufahren." Die Veranstalter hätten "brutale Arbeit geleistet, speziell mit dem Schneefall in den letzten Tagen".

Weitere Trainings geplant - Aber was macht das Wetter?

Am Donnerstag und Freitag sind weitere Trainings geplant. Die beiden Abfahrten sollen am Samstag und Sonntag (jeweils 11.30 Uhr/im LIVE-Ticker) steigen. Da der Riesentorlauf in Sölden wegen starken Windes ohne Wertung abgebrochen wurde, handelt es sich um die ersten beiden Rennen im Männer-Weltcup in dieser Saison. Doch die Wetterprognosen für Zermatt/Cervinia verheißen für das Wochenende nichts gutes. 

Die neue Rennstrecke Gran Becca ist die höchstgelegene und zweitlängste im Ski-Weltcup. Lediglich die Lauberhornabfahrt in Wengen ist mit 4,5 Kilometern noch länger. Die spektakulärste und anspruchsvollste Passage ist der Matterhorn-Sprung auf 3.614 Metern im oberen Streckenabschnitt.

Vor dem Sprung wäre auch der erste Reservestart, die zweite Option dafür ist der Frauen-Start auf 3.505 Metern. Die Frauen bestreiten ihre Matterhorn-Premiere in der Woche darauf.

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