Österreichs Slalom-Spezialisten halten den ersten gemeinsamen Vorbereitungskurs auf den Ski-Weltcup diese Woche in Oberndorf ab.
"Wir sind im Winter bei den Kitzbühel-Rennen auch immer da, deswegen fühlt sich das sehr heimisch an", sagte Adrian Pertl. Eine Wanderung auf die Streif nutzte Marco Schwarz schon intensiv zum Studium des Geländes: "Es ist ja das Ziel, dass ich auch in den Abfahrten am Start bin in der Saison. Da schaut man sich natürlich Kitzbühel ganz genau an."
Der zum Allrounder mutierte Kärntner hat in der Vorsaison seine ersten Weltcup-Abfahrten bestritten und bei der Alpin-WM in Courchevel mit einem vierten Platz viele überrascht.
Von Speed-Starts in Kitzbühel nahm Schwarz im vergangenen Jänner aufgrund des besonders dichten Programms für ihn noch Abstand. In der nächsten Saison will der 27-Jährige diesen Traum aber realisieren. "Natürlich ist man da ein bisschen konzentrierter, prägt sich gewisse Sachen ein", erklärte Schwarz.
Schnee-Training startet erst im September
In der Vorbereitung sei nun eine intensive Phase angebrochen, in der es gilt, die Grundlagen für die Saison zu erarbeiten. Neben Kraftkammer-Einheiten und Ergometer-Strampeln steht jedoch auch Abwechslung auf dem Programm - etwa in Form von Wandern, Mountainbiken oder Paragleiten. "So ein Kondikurs ist immer mit viel Spaß verbunden", sagte Kombi-Olympiasieger Johannes Strolz. Dazu sei es "sehr cool für das Teambuilding", meinte Schwarz.
Die Mitglieder der nunmehr als WC3-Gruppe firmierenden Slalom-Mannschaft, die von Gruppentrainer Martin Kroisleitner geleitet wird, kennen sich "alle schon ewig lang", erklärte Manuel Feller.
"Es ist so etwas wie die Zweitfamilie und auch schön, die Jungs im Sommer zu sehen und über Gott und die Welt zu quatschen", sagte der Tiroler, der laut eigenen Angaben noch mit den Nachwehen der Saison respektive seinem Sturz auf die Hüfte vor dem WM-Slalom kämpft. "Aber ich habe genug Bereiche, an denen ich arbeiten und was weiterbringen kann. Es ist auch auf einem sehr guten Weg der Besserung."
Das Training auf Schnee werde erst relativ spät in Angriff genommen, verriet Feller. Aufgrund der dürftigen Schneelage auf den Gletschern im Alpenraum weicht man wieder nach Südamerika aus. In Chile ist die WC3-Gruppe im September zunächst in El Colorado stationiert, dann geht es weiter nach Valle Nevado.