Mit dem letzten Speed-Rennen der Saison in Sun Valley endet auch die Ära von Sepp Brunner als Speed-Gruppentrainer der ÖSV-Männer.
Ein Nachfolger für den Neo-Pensionisten Brunner ist so gut wie gefunden. "Es laufen intensive Gespräche mit Andi Evers, er ist unser Wunschkandidat. Er braucht nur etwas Bedenkzeit", erklärt ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer beim Weltcup-Finale im ORF-Interview.
Der Salzburger Evers war früher Coach u.a. von Hermann Maier und ist aktuell noch bei den deutschen Männern unter Vertrag. Bis zum Ende des Weltcup-Finales erwartet man beim ÖSV die endgültige Zusage von Evers.
Auch andere Trainerwechsel bei den rot-weiß-roten Männern sind zu erwarten.
"Es werden sich die Trainingsgruppen auf alle Fälle anders formieren. Inwieweit da neue Trainer dazukommen, lasse ich mir noch offen. Aber es wird kein Stein auf dem anderen bleiben", kündigt Pfeifer an.
Pfeifer gibt Problem zu: "Das haben wir nicht beheben können"
Das ÖSV-Männer-Team hat in der Abfahrt eine historisch schlechte Saison ohne einen einzigen Podestplatz hinter sich. Einem Weltcup-Winter ohne Sieg ist man mit dem Doppel-Erfolg im Super-G in Sun Valley gerade noch entkommen. Eines der wenigen Highlights war der WM-Titel von Raphael Haaser im Riesentorlauf.
"Es tut uns allen sehr weh, wenn wir so traurige Geschichten schreiben. Das geht an keinem spurlos vorbei", gibt der Cheftrainer zu und muss eingestehen: "Wir haben momentan nicht die Läufer, die imstande sind, aufs Podium zu fahren, außer den Vinc (Kriechmayr; Anm.). Da sind uns die Schweizer voraus. Trotzdem haben die Läufer das Potenzial."
Man werde die Saison genau analysieren, kündigt Pfeifer an und weiß auch schon, wo der neue Speed-Chef ansetzen muss.
"Bei langgezogenen Gleitkurven haben wir Probleme, das haben wir nicht beheben können. Das muss jetzt anders werden. Das gehört auf dem neuen Trainingsplan ganz nach oben."