Mit Marcel Hirscher ist der erfolgreichste Riesentorlauf-Fahrer zurückgetreten. Dazu der verletzungsbedingte Ausfall von Manuel Feller. Die Vorzeichen für den Riesentorlauf in Beaver Creek waren nicht allzu gut.
Nach dem Rennen stehen Österreichs Ski-Herren mit dem zweitschlechtesten RTL-Ergebnis in der Weltcup-Geschichte da - nur in Alta Badia 1991 (Rang 22 für Hubert Strolz) schnitten die ÖSV-Herren schlechter ab.
"Wir waren heute einfach nicht präsent am Hang", meint ÖSV-Cheftrainer Andreas Puelacher im ORF-Interview. "Wir sind einfach zu weit weg!"
Zufrieden nur mit Speedfahrer Mayer
Er habe sich trotz der schlechten Vorzeichen mehr erwartet. "Zufrieden war ich heute eigentlich nur mit Matthias Mayer. Er hat nach der harten Nordamerika-Tournee gezeigt, dass er sehr gut in Form ist. Er hat gezeigt, dass es auch im Riesentorlauf passt."
Bei Roland Leitinger habe es im 2. Durchgang ein Problem mit der Abstimmung gegeben. Das Positive für den Vize-Weltmeister von 2017: "Er hat sich jetzt zumindest in die Top 30 reingearbeitet, da kann man sagen, es ist okay."
"Da haben wir noch einiges vor uns"
Die Analyse fällt dennoch hart aus: "Wir sind einfach zu weit weg - das muss man ganz klar sagen. Da haben wir noch einiges vor uns."
Für Puelacher war das allerdings schon im Vorfeld absehbar: "Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass wir sicher bis Mitte der Saison brauchen werden, bis wir konkurrenzfähig sind - also in den Top 10 fahren können."
Der Chefcoach ist überzeugt, dass seine Schützlinge gut fahren: "Aber sie müssen Konstanz reinbringen, wir müssen Sicherheit reinbringen. Dann sind wir dabei."
Feller-Comeback im Jänner?
Der Ausfall von Manuel Feller durch den neuerlichen Bandscheibenvorfall schmerze: "Ich bin überzeugt, dass wir mit Manu vorne mitfahren könnten." Puelacher hofft nun, dass seine Nummer 1 im Riesentorlauf rasch zurückkommt.
Nach einer Untersuchung in der Heimat sei von vier bis sechs Wochen Pause die Rede. "Ich hoffe, es gelingt uns, dass Manu im Jänner wieder dabei ist."