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ÖSV-Doppelsieg! "So wenig haben wir doch nicht drauf"

Lukas Feurstein jubelt beim Super-G-Finale trotz schlechtem Gefühl über seinen ersten Weltcupsieg, Raphael Haaser verspürt Genugtuung.

ÖSV-Doppelsieg! Foto: © GEPA

Als man schon fast nicht mehr damit gerechnet hat, ist es doch noch gelungen: Österreichs Ski-Männer jubeln beim Weltcup-Finale in Sun Valley über den ersten Sieg in dieser Saison. 

Der Vorarlberger Lukas Feurstein gewinnt am Sonntag den Super-G vor Raphael Haaser und sorgt für ein Ende der österreichischen Sieglos-Serie nach 40 Rennen.

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"So wenig wie alle immer sagen, haben wir anscheinend doch nicht drauf", sagt Haaser im ORF-Interview. "Wir waren den ganzen Winter schon überfällig. Die ganze Mannschaft fährt gut Ski, es haben halt oft Kleinigkeiten nicht zusammengestimmt, dass wir es auf den Punkt gebracht hätten", so der Riesentorlauf-Weltmeister.

Ähnlich sieht es Feurstein. Die lange Serie ohne Sieg habe dennoch nicht am ÖSV-Team genagt. "Es hat heuer einfach nicht immer zusammengestimmt, dann ist es nicht einfach. Du musst in Topform sein, um ganz vorne mitzufahren. Jetzt haben wir den Sieg."

Feurstein: "Die Fahrt hat sich überhaupt nicht gut angefühlt"

Für den 23-jährigen Vorarlberger ist es sogar sein allererster Sieg im Weltcup. Im ersten Saison-Super-G in Beaver Creek war Feurstein erstmals in seiner Karriere als Dritter auf ein Weltcup-Podest gefahren. Beim zweiten Saison-Trip nach Nordamerika schlug er nun erneut zu. 

"Die Saison hat super begonnen, dann leider die Verletzung, da war es ein bisschen schwierig. Jetzt zum Abschluss meinen ersten Sieg zu feiern - unglaublich", sagt Feurstein im ORF.

"Die Fahrt hat sich überhaupt nicht gut angefühlt, sie war am Limit überall. Ich wollte attackieren, ich wollte Gas geben. Das ist mir ganz gut gelungen. Es ist unglaublich schön", strahlt der ÖSV-Athlet. 

Der erste Weltcupsieg "klingt cool", sagt Feurstein und grinst. "Mein erster Sieg mit Haasi am zweiten Platz ist brutal schön."

Angesprochener Haaser hatte infolge seines Hafjell-Sturzes zuletzt drei Zähne verloren, musste sich einer dreistündigen Operation unterziehen. 

Super-G als stärkste Disziplin der ÖSV-Männer

Mit dem letzten Speed-Rennen der Saison endet auch die Ära von Sepp Brunner als Speed-Gruppentrainer der Österreicher.

"Es freut mich auch für den Sepp unheimlich, der seit Jahren geschaut hat, dass im Speed-Bereich was weitergeht. Er hat uns Junge wie Luki oder mich unterstützt und gefördert. Ein besseres Abschiedsgeschenk hätte er sich nicht wünschen können", sagt Haaser. 

Die Österreicher beschließen die Saison in ihrer stärksten Disziplin damit mit einem Sieg, vier zweiten Plätzen und einem dritten Platz.


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