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ÖSV-Männer: Vorne dabei - und trotzdem nicht ganz zufrieden

Beim Sieg von Kristoffersen schaffen es drei Österreicher unter die besten zehn, zwei davon schrammen knapp am Stockerl vorbei. Richtig zufrieden wirkt keiner:

ÖSV-Männer: Vorne dabei - und trotzdem nicht ganz zufrieden Foto: © GEPA

Mannschaftlich starkes Ergebnis für den ÖSV!

Henrik Kristoffersen war beim Riesentorlauf von Kranjska Gora nicht zu schlagen. Der Norweger feierte seinen ersten RTL-Sieg seit knapp drei Jahren und setzte sich in der Entscheidung vor Lucas Braathen und Marco Odermatt durch. Die Österreicher hingegen landen geschlossen neben dem Stockerl.

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Ein Vierter, ein Fünfter und ein Siebter Platz - so liest sich das Ergebnis aus rot-weiß-roter-Sicht. So richtig zufrieden waren nach dem Rennen aber weder Stefan Brennsteiner (4.) und Marco Schwarz (5.) noch Weltmeister Raphael Haaser (7.). 

Vor allem für Brennsteiner ist das Ergebnis nach dem bitteren Ausscheiden bei der Heim-WM in Saalbach aber ein richtiger Fingerzeig und Balsam für die Seele: "Doch, ein bissl gut tut es. Aber so richtig befriedigt hat mich der Vierte jetzt nicht. Ich hatte nach dem ersten Lauf einen extremen Frust, im Zweiten wars im Großen und Ganzen ein guter Lauf." 

Schwarz mit erneuten Rückenproblemen

(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Als Elfter nach Lauf eins erwischte Brennsteiner im zweiten Durchgang eine optimale Linie und schob sich nochmal bis auf Rang vier vor.

Für den 33-Jährigen ist es bereits der fünfte Top 5 Platz aus sechs Weltcup-Rennen hier in Slowenien. Auf keinem Hang fühlt sich der Salzburger wohler. "Ich weiß relativ gut, wo man angreifen kann und wo mehr mit Köpfchen gefahren werden muss. Das ist mir die letzten Jahre hier immer gut gelungen." 

Einen noch größeren Sprung nach vorne machte Marco Schwarz. Der 29-Jährige lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang 17, schob sich aber mit der viertbesten Zeit in der Entscheidung noch auf Rang fünf vor. So richtig zufrieden war aber auch er nicht: "Im ersten Durchgang hab ich im Flachstück einen Fehler gemacht, der mich einiges gekostet hat. Aber der Zweite war schon okay." 

Nach dem Rennen offenbarte der Kärntner gegenüber dem "ORF" aber erneute Probleme mit dem Rücken: "Es ist schonmal leichter gegangen. Letzte Woche beim Training ist es mir wieder ein bisschen eingeschossen. Aber mit den Physios kriegen wir das gut hin." 

Einem Start im Slalom am Sonntag (ab 9:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) steht aber nichts im Weg. 

Haaser sieht noch Arbeit vor sich

Drittbester Österreicher wurde Raphael Haaser als Siebter. Ihm fehlte am Ende knapp eine Sekunde auf die Bestzeit von Kristoffersen. "Es geht. Ich hab oben nicht wirklich den Rhythmus gefunden, es war schwieriger von den Spuren her", so Haaser.

Einen Unterschied, dass er erstmals bei einem Rennen als Weltmeister am Start stand, merkte er aber nicht. Im Gegenteil, er sieht eher noch Aufholbedarf: "Überhaupt nicht. Außer, dass es mir nicht so leicht von der Hand geht wie bei der WM noch. Aber stand jetzt weiß ich, dass ich schon noch einiges zu arbeiten habe. Vor allem auf solchen Verhältnisse wie hier." 

Aufzeigen konnte auch Lukas Feurstein, er qualifizierte sich mit der hohen Nummer 49 noch als 29. für den zweiten Lauf, dort nutzte er die frische Piste perfekt aus. Mit Laufbestzeit in der Entscheidung fuhr er am Ende auf Rang 21. Knapp hinter seinem Cousin Patrick Feurstein, der 17. wurde.


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