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ÖSV-Männer in Gröden-Abfahrt auf Wiedergutmachung aus

Nach der schweren Schlappe im Super G soll in der Abfahrt alles besser werden. Wie so oft ruhen dabei die Hoffnungen auf Vincent Kriechmayr.

ÖSV-Männer in Gröden-Abfahrt auf Wiedergutmachung aus Foto: © GEPA

Gröden ist am Samstag (ab 11.45 Uhr im LIVE-Ticker) der Schauplatz der zweiten Männer-Abfahrt in diesem Ski-Weltcup-Winter. Eine im Vergleich zum Vorjahr verjüngte ÖSV-Armada jagt dabei den ersten Saisonsieg.

Hauptsächlich werden die Hoffnungen dabei wieder von Vincent Kriechmayr getragen, obwohl dieser wie das gesamte Team am Freitag im Super-G schwer geschlagen wurde. "Das Potenzial ist auf alle Fälle da", meinte der 33-Jährige.

"Es ist einer unserer großen Klassiker, da wollen wir natürlich auch bei der langen Abfahrt vorne mitfahren. Letztes Jahr hat es uns vielleicht ein bisschen gefeigelt, aber im Grunde genommen bin ich guter Dinge", sagte Kriechmayr und spielte darauf an, dass Allrounder Marco Schwarz 2023 als Neunter ÖSV-Bester über die Originalstrecke war.

Im Super-G dieser Saison landete Kriechmayr auf dem 12. Platz, mit Stefan Babinsky als 14. kam am Freitag nur ein weiterer Ski-Austria-Athlet in die Top 20 (Hier nachlesen >>>).

Erst drei ÖSV-Sieger über die lange Abfahrt

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Aus Österreich haben in diesem Jahrtausend nur Stefan Eberharter (2001), Michael Walchhofer (2007 und 2008) sowie Max Franz (2016) in Gröden über die lange Abfahrt triumphiert. Kriechmayr selbst war bei seinem Sieg 2022 über eine verkürzte Strecke zum Erfolg gerast.

"Wenn man sich Gröden-Sieger nennen möchte in der Abfahrt, dann muss man von oben gewinnen. Das ist bei jedem Klassiker so, das ist in Kitzbühel auch so. Da sollte man schon über die Mausefalle fahren", meinte der Oberösterreicher.

Der bisher letzte ÖSV-Abfahrtssieg gelang Kriechmayr am 15. März 2023 in Soldeu.

Dieses Mal schickt der rot-weiß-rote Verband mit Stefan Eichberger, Felix Hacker, Andreas Ploier, Stefan Rieser, Vincent Wieser und Manuel Traninger sechs Läufer ins Rennen, die bisher vorwiegend im Europacup zum Einsatz gekommen sind. Gemeinsam bringt es das Sextett auf 28 Weltcup-Einsätze. Kriechmayr hat 212 in der Statistik stehen.

ÖSV-Männer in einer Umbruchsphase

Dass die nachrückenden Läufer, die teilweise gar nicht mehr so jung sind, laut den ÖSV-Trainern allesamt gute Speed-Anlagen mitbringen, nährt jedoch die Zuversicht. "Im Sommer waren wir auch dahinter, dass wir skitechnisch was weiterbringen", sagte Speed-Gruppentrainer Werner Franz, der Eichberger und Co. unter seinen Fittichen hat.

Von den Arrivierten hätten mehr als Kriechmayr das Zeug, das Podest zu erklimmen, heißt es teamintern. "Im Training war der Stefan Babinsky im Sommer extrem schnell", hielt Speed-Chefcoach Josef Brunner fest.

Daniel Hemetsberger orakelte sogar: "Es kann schon sein, dass wir einmal fünf unter den ersten zehn haben." Nüchtern blickte hingegen Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer in die Zukunft. "Vorneweg haben wir den Vincent und vielleicht den einen oder anderen, der für die Top fünf infrage kommt. Wir sind in einer Umbruchphase", sagte er.

Topfavorit Odermatt - Lokalmatador in Lauerstellung

Ein Topfavorit für den Samstag kommt aus der Schweiz und heißt Marco Odermatt, der nach seinem ersten Sieg in Gröden giert. Mit Vorjahressieger Dominik Paris aus Südtirol und dem US-Amerikaner Bryce Bennett stehen zwei Saslong-Gewinner auf der Startliste.

Super-G-Sieger Mattia Casse aus Italien präsentierte sich auch in den Abfahrtstrainings extrem stark. Erster Saisonsieger war vor zwei Wochen in Beaver Creek Odermatts Landsmann Justin Murisier.

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