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ÖSV-Coach fordert von Schütter "vollen Fokus" auf den Sport

Nach seiner Verletzung muss der Abfahrer Argumente liefern, um weiterhin einen Platz im ÖSV-Kader zu haben. Schütters Klima-Aktivismus kommt nicht immer gut an.

ÖSV-Coach fordert von Schütter Foto: © GEPA

Ende Jänner dieses Jahres stürzte Julian Schütter bei der zweiten Abfahrt in Kitzbühel und zog sich eine Kreuzband- sowie Meniskusverletzung zu.

Seitdem arbeitet der 25-Jährige an seinem Comeback. Im LAOLA1-Interview im Herbst peilte Schütter das Wochenende in Beaver Creek für sein Comeback an. Anfang Dezember gehen in den USA zwei Abfahrten und ein Super-G über die Bühne. Zum Rennkalender >>>

Brunner mit Schütters Reha unzufrieden

Für den Steirer gelte es nun, den Fokus "voll auf den Skirennsport" zu richten, wie ÖSV-Speed-Cheftrainer Sepp Brunner der Schweizer Tageszeitung "Blick" sagte. "Ansonsten werde ich nach dieser Saison wenig Argumente für seinen Verbleib im ÖSV-Kader haben."

Schütter engagiert sich für den Klimaschutz und fand jüngst kritische Worte für Henrik Kristoffersens Wutausbruch aufgrund der Klimaproteste beim Slalom in Obergurgl.

"Es ist wirklich beeindruckend, was Julian für seine Vision von einer besseren Welt alles auf sich nimmt", so Brunner. Der Coach verrät, dass der Speed-Spezialist oft vier bis fünf Stunden später als sein Team im Hotel eintrifft, da er meist mit dem Zug zu Trainings und Rennen anreist.

Laut Brunner habe Schütter, anstatt eine seriöse Reha zu machen, das Thema Klimaschutz in den vergangenen Monaten aber zu stark forciert. "Meines Wissens ist er für einen Vortrag über den Umweltschutz viermal nach Paris gefahren. So hat er mindestens einen Monat Zeit verloren, welche für seine Zukunft als Skirennfahrer so wichtig gewesen wäre."

Reibereien im ÖSV-Team?

Laut "Blick" führte die nachhaltige Lebensweise Schütters – er ernährt sich vegan – im Abfahrtsteam im letzten Winter zu Reibereien.

So soll sich einer der Abfahrer bei der Team-Leitung beschwert haben, weil Schütter ihm offenbar den "Fleischkonsum madigmachen" wollte. 


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