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ÖSV-Techniker lechzen nach Erfolg: "Wollen natürlich mehr"

Auch beim letzten Slalom des Jahres in Alta Badia schafft es kein Österreicher aufs Podest. Trotz kleinem Feller-Befreiungsschlag bleibt die Erleichterung aus.

ÖSV-Techniker lechzen nach Erfolg: Foto: © GEPA

Erneut keinen Sieg gab es für die ÖSV-Techniker beim letzten Slalom des Jahres 2024 in Alta Badia!

Der Sieg ging an den Norweger Timon Haugan vor dem Schweizer Loic Meillard und Landsmann Atle Lie McGrath - als bester ÖSV-Läufer landete Manuel Feller auf Rang sieben. Rennergebnis >>>

Damit setzt sich bei Österreichs Ski-Männern eine Serie von saisonübergreifend 18 Rennen fort, in denen kein rot-weiß-roter Athlet von der Spitze lachen konnte. 

Das Lechzen nach alter Stärke war nach dem Rennen bei Manuel Feller und Co. groß. Der Tiroler, der bis vor wenigen Tagen an einem Magen-Darm-Virus laborierte, konnte sich nach Platz zehn im ersten Durchgang durch ein starkes Finish im zweiten Lauf um drei Plätze verbessern. Über seine Fahrt zeigte sich der Tiroler aber dennoch nicht restlos zufrieden. 

Feller hofft auf Trainingstage 

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt) 

"Vor allem im obere Teil habe ich mir sehr schwergetan mitzuhalten. Im Großen und Ganzen war es aber doch ein respektables Ergebnis. Sobald es auf den ersten Hügel zugegangen ist, konnte ich attackieren. Oben musste ich ein paar Kompromisse eingehen. Jetzt ist erstmal Pause angesagt, damit wir das Ganze in den Grünen Bereich bringen. Danach hoffe ich auf Trainingstage, die mir in letzter Zeit verwehrt geblieben sind", so Feller im ORF-Interview.

Trotz der teils selbstkritischen Worte stellte die zwischenzeitliche Führung im zweiten Durchgang so etwas wie einen kleinen Befreiungsschlag dar, war Feller im Riesenslalom am Sonntag im zweiten Durchgang gar nicht mit dabei.

Halbwegs zufrieden zeigte sich Landsmann Michael Matt. "Die Richtung stimmt. Es waren schnelle Teilpassagen dabei."

Schwarz: "Wenn man angeschlagen ist und so eine Piste vorfindet..."

Diesmal erst gar nicht in das Finale schaffte es hingegen der mit Startnummer 19 ins Rennen gegangene Marco Schwarz. "Wenn man angeschlagen ist und so eine Piste vorfindet, ist es körperlich und mental unheimlich schwer", meinte der erst kürzlich von einem Kreuzbandriss zurückgekehrte Kärntner.

Die Piste sei "brutal gebrochen", erklärte Schwarz, gestand aber auch: "Natürlich fehlt das Selbstvertrauen, wenn der Körper noch nicht hundertprozentig mitspielt. Ich werde jetzt schauen, dass ich auf einige Trainingstage komme, damit ich wieder halbwegs mitfahren kann."

Pfeifer hofft auf baldige Schwarz-Initialzündung

Österreichs Ski-Männer warten in dieser Saison weiter auf einen Sieg, in den jüngsten vier Rennen in Gröden und Alta Badia blieb man ohne Podestplatz - keine erbauliche Bilanz, wie auch ÖSV-Chefcoach Marko Pfeifer eingestehen musste: "Natürlich haben wir uns mehr vorgenommen."

Immerhin könne man mit der Leistung von Feller zufrieden sein. "Bei den anderen fehlt ein bisschen die Selbstverständlichkeit." Die Ergebnisse in diesem Winter seien nicht so, "wie es sich Ski-Österreich erhofft. Aber wir stehen in dieser Phase hinter unseren Läufern, wollen Ruhe bewahren und positiv bleiben", betonte Pfeifer.

Im Hinblick auf die Heim-WM im Februar sei ihm nicht bange. "Die Burschen werden schon noch zeigen, was sie können." Dies gelte im Speziellen auch für Schwarz, der nach überstandenem Kreuzbandriss noch den Anschluss an die Spitze sucht.

"Wenn er einmal ein Ergebnis hat, kommt er in einen Lauf", prophezeite Pfeifer, der außerdem die Pisten-Beschaffenheit kritisierte. "Eine konstantere Piste wäre sicher für die Körper der Athleten besser. Doch das hat nichts mit unserem Ergebnis zu tun."

Für die heimischen Technik-Asse geht es nun erstmal in die Weihnachtspause. Anfang Jänner stehen in Madonna di Campiglio je ein Riesenslalom und ein Slalom an. 


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