Es gibt ja das Sprichtwort: "Die Zeit ist stehengeblieben!" Beim Nightrace in Schladming tat sie das nicht, zumindest bei einem Läufer nicht.
Als Loic Meillard im 2. Durchgang nach klarer Zwischenbestzeit durchs Ziel fährt, leuchtet nicht wie erwartet der Einser auf. Allerdings nicht, weil er noch einen Fehler eingebaut hatte. Die Zeitnehmung hatte nicht ausgelöst. Nach dem Abschwingen herrschte Ratlosigkeit, auch beim bis dahin Führenden Henrik Kristoffersen, der den Leader-Stuhl bereits geräumt hatte.
Nach einigen Minuten des Wartens konnte das Ergebnis durch ein Backup-System hergestellt werden, Meillard war um 51 Hundertstel schneller als Kristoffersen. Und belegte am Ende Rang 9.
Große Aufregung um Zeitnehmung 2005
Es war nicht das erste Zeitnehmungs-Problem in Schladming. 2005 gab es ein noch viel größeres: Damals wurden nach dem 1. Durchgang beim Video-Studium Differenzen bei drei Läufern festgestellt. Der Finallauf musste um eine halbe Stunde verschoben werden, ehe ein korrektes Zwischenergebnis erstellt werden konnte. Betroffen war davon auch der spätere Sieger Manfred Pranger, dessen Zeit wie jene von Rainer Schönfelder und Giorgio Rocca korrigiert wurde.
Auch 2020 musste das Backup-System eingesetzt werden. Allerdings war dafür kein technisches Problem der Grund, sondern eine Flitzerin, die während der Fahrt von Alex Vinatzer auf die Piste lief und die Zeit vor dem Südtiroler auslöste.
Diese Unstimmigkeit war schnell behoben, das Rennen konnte fortgesetzt werden.