Da waren so einige baff! Marco Schwarz fährt in seiner allerersten Spezial-Abfahrt im Weltcup in Wengen auf Anhieb auf Platz sechs (Rennergebnis).
Beim anschließenden Gespräch im ORF wird das eigentliche Technik-Ass von Interviewer Rainer Pariasek direkt mit einem respektvollen "Bist du deppert" begrüßt.
"Ich bin selber ein bisschen sprachlos", entgegnet Schwarz, der mit Startnummer 31 eine grundsolide Fahrt hinlegte. "Ich bin da bei den Kombinationen schon ein paar Mal runtergefahren, die Abfahrt taugt mir. Ich habe mich auch in den Trainings sehr wohl gefühlt. Ich wollte wieder attackieren, das habe ich auch gemacht. Ich habe eine gute Linie gefunden. Das Kernen-S ist mir heute auch halbwegs gelungen, von dem her bin ich sehr happy."
Dabei verrät Schwarz, dass er den Abfahrts-Klassiker nur in Angriff genommen hat, weil auf verkürzter Strecke gefahren wurde.
"Von ganz oben wäre ich nicht gefahren. Das zehrt schon sehr an den Kräften. Aber heute die verkürzte Abfahrt - das war in dem Fall die richtige Entscheidung", grinst Schwarz nach der spontanen Start-Entscheidung.
Odermatt: "Was macht der auf der Abfahrt?!"
Einer seiner Konkurrenten war schon vor Rennbeginn überrascht, als er Schwarz mit den Abfahrts-Skiern erblickte.
"Ich dachte in der Früh schon: Was macht der auf der Abfahrt, morgen ist doch Slalom! Diese Frage hat er beantwortet", lacht Gesamtweltcup-Leader Marco Odermatt und zollt dem Kärntner mit einem "unglaublich" Respekt für seine Leistung.
Ob man Schwarz, der in dieser Saison schon vermehrt im Super-G an den Start geht, in Zukunft nun öfter in der Abfahrt sieht?
"Vier Disziplinen zu fahren, ist brutal kräftezehrend, aber es macht mir irrsinnig viel Spaß. Ich werde mich langsam herantasten", macht sich der 27-Jährige keinen Druck.