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Reaktionen auf Mayer-Rücktritt! Kriechmayr: "Ein Schock"

Das spontane Karriereende von Matthias Mayer sorgt für viele Fragezeichen im Ski-Zirkus. Kriechmayr ist sprachlos, Kilde hofft auf einen Witz.

Reaktionen auf Mayer-Rücktritt! Kriechmayr: Foto: © GEPA

"Wir hoffen, dass er sagt, es war ein Witz", bringt Aleksander Aamodt Kilde das Erstaunen über den Rücktritt von Matthias Mayer auf den Punkt.

Damit hatte im alpinen Ski-Zirkus wirklich niemand gerechnet!

Der dreifache Olympiasieger erklärt vor dem Super-G in Bormio spontan seine so erfolgreiche Karriere für beendet und sorgt damit für viele Fragezeichen bei ÖSV-Funktionären und Kollegen sowie Konkurrenten aus anderen Nationen.

Die Reaktionen auf den plötzlichen Rücktritt von einem der erfolgreichsten Skifahrer Österreichs aller Zeiten:

Vincent Kriechmayr ÖSV-Teamkollege/via ORF): "Das ist natürlich ein Schock für unser Team. Er ist ein hervorragender Teamkamerad und Freund. Er ist einer von jenen, die extrem auf die Jungen geschaut haben. Er hat auch auf mich geschaut, als ich in den Weltcup gekommen bin, obwohl er nur ein Jahr älter ist, aber er hatte trotzdem mehr Erfahrung gehabt. Er hat mir in vielen Dingen geholfen. Ich bin schon sprachlos."

Daniel Hemetsberger (ÖSV-Teamkollege/via ORF): "Ich bin nach der Besichtigung ins Zimmer, hab mich gach 'hinghaut' und mein Handy in die Hand genommen. Dort habe ich auf einer Social-Media App ein Video gesehen. Ich war völlig perplex, habe sofort das Handy weggeschmissen, bin runter in die Lobby und da ist er dann gewesen, der Matthias. Dann habe ich ihn gefragt, ob das der Wahrheit entspricht. Er sagte 'Jaja'. Dann habe ich ihn zu seiner grandiosen Karriere gratuliert. Ich glaube, der Matthias ist sehr glücklich mit seiner Karriere. Mich freut es, dass ich sein Teamkollege sein durfte, er hat mir sehr geholfen, dass ich da bin, wo ich jetzt bin."

Aleksander Aamodt Kilde (Rennläufer/Norwegen/via ORF): "Ich habe nichts gewusst, ich glaube, das ist für die ganze Welt überraschend. Ich weiß nicht warum, aber mit seinen Resultaten und der erfolgreichen Karriere ist es auch okay. Wenn man fertig ist, ist man fertig. Aber wir hoffen, dass er sagt, es war ein Witz."

Marco Odermatt (Rennläufer/Schweiz/via ORF): "Auch für mich völlig überraschend. Vor zwei Tagen haben wir bei der Startnummerauslosung noch gemütlich ein Bier getrunken. Obwohl er ein Österreicher ist, habe ich ihn immer sehr, sehr gemocht. Er ist ein cooler Typ, wir haben immer viel gesprochen und gelacht. 'Mothl, du wirst deine Gründe haben, alles Gute für die Zukunft."

Roswitha Stadlober (ÖSV-Präsidententin): "Matthias hat uns nicht nur in vielen Rennen, sondern auch mit dem Zeitpunkt seines Rücktritts überrascht, aber das ist seine persönliche Entscheidung und die gilt es zu respektieren. Matthias hat unauslöschliche Spuren im Skisport hinterlassen. Seine Fähigkeit, bei Großevents noch einmal ein Schäuferl draufzulegen und im entscheidenden Moment die beste Leistung abrufen zu können, war einmalig. Er war auf der Piste ein Ausnahmekönner, aber nicht nur in sportlicher Hinsicht ein Vorbild. Mit seiner bescheidenen und bodenständigen Art war er sowohl bei seinen Teamkollegen als auch bei den Fans beliebt. Wir können nur Danke sagen, für die vielen magische Momente, die er uns beschert hat. Ich wünsche ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass er dem Skisport und dem ÖSV, mit dem vielleicht nötigen Abstand, in irgendeiner Funktion erhalten bleibt."

Herbert Mandl (Sportlicher Leiter Ski Alpin): "Mich hat es fast aus dem Sessel gehauen, ich war völlig überrascht. Seine Entscheidung müssen wir natürlich akzeptieren. Die Lücke, die er im Team hinterlässt, ist riesengroß und wird auch so rasch nicht geschlossen werden. Matthias hat für den Skisport im Allgemeinen und für den Österreichischen Skiverband sehr viel getan, und dafür kann ich mich nur bei ihm bedanken."

Marko Pfeifer (Rennsportleiter Ski Alpin Herren): "Es war auch für mich sehr überraschend. Es hat in den letzten Tagen für diesen Schritt eigentlich keine Anzeichen gegeben - natürlich ist es extrem schade für uns als Skiverband, dass wir so einen Ausnahmeathleten verlieren, aber ich wünsche ihm für seine weitere Zukunft alles Gute! Was er geleistet hat, drei Mal Olympiasieger, bei drei unterschiedlichen Olympischen Spielen, ist einfach unglaublich und die Mannschaft verliert da sicher einen Leader. Er hat sich stets um die jungen Athleten immer sehr gut gekümmert, hat sie integriert und das ist eine große Lücke, die er in der Mannschaft hinterlässt."

Sepp Brunner (ÖSV-Abfahrtstrainer): "Ich war sehr überrascht. Er war gestern nach seiner überstandenen Darm-Grippe wieder fit und gut drauf und er meinte, dass er morgen fahren kann. Der Rücktritt ist für uns alle eine brutale Überraschung, aber für ihn wird es die richtige Entscheidung sein und das müssen wir so nehmen, wie es ist. Er ist einer der größten Skifahrer, das muss man ganz ehrlich sagen. Ein Vorzeigesportler, einer der die Gruppe geführt hat und auch immer für die jungen Athleten da war, und das tut schon sehr weh, dass wir so einen Menschen verlieren!"

Kurt Svoboda (Sponsor UNIQA ): "Ein ganz Großer im Alpinen Skisport hat abgeschwungen. Es war für UNIQA eine inspirierende Zeit, Matthias auf seinem Weg begleiten zu dürfen. Wir bedanken uns für die großartige Partnerschaft, die vielen Erfolge und positiven Momente. Wir wünschen ihm auch für seinen nächsten Lebensabschnitt genauso viel Erfolg, wie auf den Rennstrecken."

Rainer Salzgeber (Head-Rennleiter/via ORF): "Ich bin absolut überrascht. Ich habe ihn bei der Besichtigung noch getroffen, aber er hat keine Silbe verloren. Dann habe ich schon gemerkt, irgendwas ist ein wenig anders, weil seine Besichtigung so schnell war. Anzeichen gab es keine, natürlich nach diesen großartigen Erfolgen, die er in den letzten Jahren hatte, speziell nach dem dritten Olympiasieg, war es im Raum, wurde darüber geredet, aber es war eigentlich kein Thema."

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