Rund um den Nacht-Riesentorlauf von Schladming herrschte Verwirrung um die Ski von Marcel Hirscher, die unter der Marke "Van Deer-Red Bull Sports" fungieren.
Bisher blieb das Logo des Neo-Herstellers auf den im Weltcup etwa von Henrik Kristoffersen eingesetzten Skiern abgeklebt. Unmittelbar vor dem Rennen gab der Hersteller eine Pressemeldung heraus, wonach diese Vorkehrung nun wegfalle.
Durch die Verfügbarkeit der Produkte im freien Handel seien die Voraussetzungen des Internationalen Ski-Verbandes FIS erfüllt worden, ab sofort offiziell sichtbar als Hersteller in Erscheinung zu treten. Wenige Minuten später fuhr Kristoffersen dennoch mit abgeklebtem Logo die Planai hinunter.
Wie Toni Giger - einer der Geschäftsführer - gegenüber LAOLA1 erklärte (HIER nachlesen>>>), erreichte "Van Deer-Red Bull Sports" unmittelbar zuvor ein Brief von FIS-Präsident Johan Eliasch, der einen Lizenzverlust von Kristoffersen androhte.
Wie die FIS am Tag nach der Causa in einer Aussendung erklärt, ist das Problem mit dem Hersteller ein anderes - das nicht so leicht zu lösen sein dürfte.
Red Bull kein Ski-Hersteller: Logo an sich ist das Problem
Das Logo von "Van Deer-Red Bull Sports" sei einfach zu leicht mit jenem des Getränkeherstellers Red Bull zu verwechseln. Nach der Kooperation von "Van Deer" mit Red Bull fand der stilisierte Bulle Einzug in das Emblem.
Artikel 1.3 der entsprechenden Regularien besagt aber, dass eine Repräsentation eines Logos im Weltcup auf den Skiern jenen Marken nicht gestattet ist, die sich typischerweise nicht mit der Herstellung von Ski-Utensilien beschäftigen und Equipment rein zu Werbezwecken produzieren.
"Van Deer-Red Bull Sports" habe vor dem Rennen in Schladming eine Ausnahme von dieser - laut Angaben der FIS bereits jahrelang existierenden - Regel beantragt, die jedoch abgelehnt wurde. Ihren Standpunkt habe die FIS in den Monaten zuvor bereits klargemacht.
Eine solche Ausnahmegenehmigung schließt die FIS im gleichen Atemzug auch für die Zukunft aus. Damit dürfte klar sein, dass keine Ski mit dem aktuellen Logo von "Van Deer-Red Bull Sports" in FIS-Bewerben eingesetzt werden können.
Abschließend appelliert die FIS, dass sich nicht nur Sportler, sondern sämtliche Personen im Umfeld eines Wettkampfs an diese Regel zu halten haben. Die Regel solle respektiert werden, um keine Sportler in dieser Angelegenheit zu bestrafen.