Im achten Rennen der Weltcup-Saison 2022/23 gelingt den ÖSV-Männern der erste Sieg!
Vincent Kriechmayr bewältigt die aufgrund des intensiven Programms verkürzte Abfahrt auf der Saslong in Gröden in 1:25,44 Minuten am schnellsten und feiert seinen insgesamt 13. Weltcup-Sieg, den sechsten in der Abfahrt. Es war das Ersatzrennen für die in Beaver Creek abgesagte Abfahrt.
Der Oberösterreicher verweist den Schweizer Gesamtweltcup-Leader Marco Odermatt um 0,11 Sekunden auf Rang zwei, das Podest komplettiert mit Matthias Mayer (+0,13 Sekunden) ein weiterer Österreicher.
"Ich habe mein Leben riskiert"
Nicht nur für den ÖSV, auch für Kriechmayr selbst war es eine Art Befreiungsschlag. "Ich habe mein Leben riskiert und versucht, voll am Limit zu sein. Man hat ja bei den letzten Abfahrten gesehen, dass ich überhaupt nicht dabei bin", sagt der 31-Jährige im ORF-Interview.
"Bei der Ciaslat habe ich mir vielleicht zwei Prozent Reserve gegeben. Aber das war meine beste Zeit bisher da herunter. Bei so einer verkürzten Abfahrt darf man keinen Millimeter herschenken. Ich habe versucht, von oben bis unten ziemlich am Limit zu bleiben."
Aleksander Aamodt Kilde, Sieger der ersten beiden Abfahrten in Lake Louise und Beaver Creek, muss sich mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Ergebnis der Abfahrt in Gröden >>>
Hemetsberger mit Zwischenbestzeit out
Pech auf der Saslong hat Daniel Hemetsberger.
Der Abfahrts-Zweite von Lake Louise legt eine bärenstarke Fahrt hin, führt die Zwischenbestzeiten an - wird dann allerdings auf der Ciaslat-Wiese abgeworfen und scheidet aus.
Otmar Striedinger platziert sich mit Startnummer eins und 53 Hundertstelsekunden Rückstand auf Rang zwölf, Christopher Neumayer fährt mit der 47 auf Platz 21 (+0,83) und Stefan Babinsky auf Position 22 (+0,84). Julian Schütter und Christoph Krenn landen außerhalb der Punkteränge.
Kriechmayr beendet ÖSV-Durststrecke in Gröden
Kriechmayr muss um seinen ersten Saisonsieg lange zittern, denn wie für Gröden gewöhnlich legen zahlreiche Athleten noch starke Zwischenzeiten hin. Am Ende darf sich der Doppel-Weltmeister von Cortina aber über den ersten Abfahrtssieg seit März 2022 freuen und beendet eine sechs Jahre andauernde Durststrecke der ÖSV-Männer.
Der letzte österreichische Abfahrtssieger im Grödnertal war 2016 Max Franz, der nach seinem Horror-Sturz in Copper Mountain aber fehlte.
