Marko Pfeifer hat sich bereits gut in seine neue Funktion als Rennsportleiter des alpinen Männer-Nationalteams im Österreichischen Skiverband eingearbeitet.
Auf veränderte Gruppenkonstellationen und ein großes und gutes Betreuungsumfeld legte er ein Hauptaugenmerk. Letzteres lasse "ein qualitativ hochwertiges Arbeiten" zu, sagte der Kärntner am Mittwoch bei einem Medientermin in Kaprun. Für das Überseetraining in Chile ist die Speedtruppe eingeplant.
Der Sportliche Leiter will Synergien von Läufern mit Trainern und Physios nützen, um auch im kommenden Skiwinter, der als Höhepunkt die WM in Meribel/Courchevel bringen wird, möglichst erfolgreich zu sein. Im Technikbereich sei man gut aufgestellt, im Speedbereich sei Handlungsbedarf - auch im Hinblick auf die Heim-WM 2025 in Saalbach-Hinterglemm.
"Da muss unbedingt was nachkommen"
"Da muss unbedingt was nachkommen. Ich möchte bei der WM mit einer Top-Speedmannschaft an den Start gehen, nicht nur mit ein, zwei. Da möchte ich kompakter werden. Im Technikbereich haben wir meiner Meinung nach genug, zwar keine Seriensieger, aber gute Einzelfahrer."
Deshalb liege für ihn auch auf der Europacupschiene ein Schwerpunkt, man sei mit 27 Athleten "brutal breit aufgestellt", habe sehr erfolgreiche Trainer verpflichten können. "Ich möchte, dass sie im Windschatten gut trainieren." Und bestenfalls freilich Startplätze für den Weltcup herausfahren.
Zwei Sechsergruppen im Technikbereich
Neu sind für die kommende Saison zwei Sechsergruppen im Technikbereich. Michael Pircher (Schwerpunkt Riesentorlauf) ist für Stefan Brennsteiner, Roland Leitinger, Dominik Raschner, Patrick Feurstein, Lukas Feurstein und Christian Hirschbühl verantwortlich, als Slalom-Coach stieß Wolfgang Erharter dazu.
Martin Kroisleitner (Schwerpunkt Slalom) ist als Nachfolger von Pfeifer als Techniktrainer für den zweifachen Olympiasieger Johannes Strolz, Manuel Feller, Marco Schwarz, Michael Matt, Adrian Pertl und Fabio Gstrein im Einsatz. Ziel ist, dass die meisten Athleten zumindest zwei Disziplinen fahren sollen.
Rund um Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr leitet nach wie vor Sepp Brunner die siebenköpfige Abfahrtsgruppe, ergeben habe sich aus den Synergien eine weitere (vier Athleten) um Trainer Werner Franz mit u.a. Max Franz und Otmar Striedinger, die "schon ein bisschen unter Druck stehen" und diesen auch von nachkommenden Athleten wie Stefan Rieser und Julian Schütter spüren sollen, wie Pfeifer erklärte. Das Duo wird auch mit nach Chile zum Training genommen.
Schwarz soll fünf, sechs Kilogramm an Gewicht zulegen
Das ist für Marco Schwarz kein Thema, der allerdings neben seinen Paradedisziplinen Slalom und Riesentorlauf auch im Speed vermehrt zum Einsatz kommen soll.
"Wir haben Chile mal andiskutiert. Wir werden ihn aber nach Copper mitnehmen. Und dann entscheiden wir, inwiefern es realistisch ist, dass er nach Lake Louise mitgeht. Bei Lukas Feurstein ist das ähnlich". Schwarz absolviert im Sommer den Technik-Schwerpunkt, wird wieder mehr Slalom trainieren, im Vorjahr lag der Schwerpunkt auf Riesentorlauf. Außerdem werde der Kärntner fünf, sechs Kilogramm an Gewicht zulegen.
Betreffend der Jänner-WM in Frankreich hatte sich der ÖSV in den vergangenen Tagen auf Quartiersuche begeben und wurde auch fündig. "Jetzt schauen wir, ob wir uns das auch leisten können", sagte Herbert Mandl, der neue Leiter Ski alpin.
In Sölden und Pitztal wurden die Schneedepots für das Gletschertraining gecheckt. "Es ist sehr wenig Schnee, aber vielleicht erleben wir ja eine Überraschung und es schneit im August", meinte Mandl. Geplant ist auch Training in Saas Fee. Bis es aber auf die Latten geht, ist Konditionstraining angesagt, wie eben derzeit jenes der Riesentorlauf-Mannschaft in Kaprun.